partikeln

Ich war auf den Film ‚Matrix‘ bestens vorbereitet durch meinen langen Aufenthalt in Indien, wo man nach möglichst tiefem Einlassen begreift, dass es nicht zu begreifen ist und in ebenso tiefes Staunen gerät, dass es trotzden gelingt. Ganz kurz kann man nun mal den Blick von einem Oben herabsenken auf das Menschengewusel und es sehen als subatomares Feld, in dem trotz allem ungeheuren Chaos doch eine großartige Ordnung durchscheint. Und wie wir von der schockartigen Erkenntnis aus der Quantenphysik wissen, ist es unser Bewusstsein, und vielleicht sogar n u r unser Bewusstsein, das sich in ständigem Flow da draußen manifestiert. So weist schon das indische Prinzip der ‚Maya‘ , also des Illusionären, darauf hin, dass alles, also wirklich ‚alles‘, was wir wahrnemen können, ein Produkt der manigfaltigen geistigen Vorgänge ist. Bekannt ist auch, dass Bewusstsein an sich zur Erhellung des Mysteriums ‚Dasein‘ führen kann, vorausgesetzt, dass es der hellen Aufklärung dient, was wiederum lebenswichtige Unterscheidungen begünstigt. Durch die Verwandlung des Blickes wird einem dann klar, dass es zwar möglich ist, die Matrix zu verlassen, aber man wissen muss, auch das seine Bedingungen hat, die in der Sache selbst liegen. Eine ist, dass ich den Schock aushalten muss, das ganze menschliche Drama in seinem leidgeprägten Selbstkonstrukt zu erkennen, wonach das als normal geltende Nichtwirklichhinsehen beendet ist. Man muss auch nur hinsehen, solange der Schock anhält. Dann kommt eine gute Dosis Befreieung. Allein? Klar, wer sonst sollte Verantwortung nehmen für mich, kann ich doch nur mich selbst (letztendlich) verstehen. Und auch d a möchte man nicht einfach stehenbleiben und denken, das wär’s. Nein, es geht immer weiter, und als freier Partikel in der Umarmung des Alls kann das Spiel sehr schön und unterhaltsam und beglückend sein.


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