Aus der Angst, zu verlieren, sprang ich direkt in die Angst, selbst verloren zu gehen, ich konnte nicht genügend Zeit dazwischen verweilen, im kleinen, süßen Niemandsland der Ewigkeit des vorbeiziehenden Lebens.
Suchhände sind meine Hände, Prüfhände, Hände der Hoffnung und des Verzweifelns, kramen immerzu auf Tischen, zwischen Papieren, in Schubladen, in Schränken und meinen verlustgeprüften Kleidern. Mit Händen, die Verlorenes suchen, streichle ich dein Gesicht, und mit Händen, die zu verlieren fürchten, umarme ich dich, taste um deine Augen, um deinen Mund wie ein Blinder, wie um zu messen, wie um zu wandern, zu messen und zu wandern.
Denn nur Hände, die zu verlieren fürchten, sind für die Liebe. Ich sah mal einen Geigenspieler spielen und dachte mir, seine rechte und seine linke Hand trennt bloß die Geige, doch welch eine Entfernung, welch wundervolles Spiel!