FFP2-aufmerksam

Jetzt fange ich auch schon an: vielleicht wollen ’sie‘ (die da oben (?)) ihre Lager angestauter Maskenprodukte loswerden und verhängen sie einfach dem Volk als Gesetz. Jetzt muss man das Selbstgewählte beiseite schieben und herausfinden, wie man an so ein Ding rankommt, was sich als einfach entpuppt, denn die meisten wissen schon bescheid. Selbst bei Aldi, höre ich, kann man sie für 89 Cents an der Kasse haben. Alle tragen jetzt diesselbe Maske. Ist das jetzt einen ganzen Satz wert, oder schleust er einen gar in den Urschlund dunkelster Ängste, wo (z.B.) die, die nicht gehorchen, ihres Lebens nicht mehr sicher sind. Hier zahlt man zwar auch einen Preis, wenn man unbedingt keine (Maske) tragen will und dummerweise vom herumwandernden Ordnungshüter sich hat fassen lassen, aber das macht man ja auch nicht. Alle tragen nun (ab heute oder gestern?) diesselbe FFP2 Maske, und auch d a s ist, was ist. Natürlich geht auch ständig was durch einen durch, was nicht nur selbst geahnt oder gedacht oder schon reflektiert worden ist, aber man ist ja auch ständig, bewusst oder unbewusst, am Ausloten des Durch-einen-Durchgehenden. Den sokratischen Satz, dass es schön sei, dass es so viel gibt, was man nicht braucht, konnte ich auch zuweilen im Supermarkt genießen, wo zwei Dinge zu holen sind, die es woanders nicht gibt. Oder doch eine Netflixkarte kaufen, um mal wieder einen guten Film selbst wählen zu können, stimmt ja gar nicht, denn es ist ja Netflix, wo man sich einlässt. Das erscheint uns  allen ja alles als ganz und gar frei, wie man es sieht eben, und die weltliche Grundausstattung ist sicherlich nicht durch einen moralischen Maßstab gezeichnet. Nein, man muss schauen, wie man darin zurechtkommt. Man sagt auch von Katastrophen, dass man darin und daran vieles vom Menschen erkennen kann. Wie verhalten er oder sie sich. Wie viel kann den Einzelnen in einem Volk zugemutet werden. Und was, wenn die Pandemie vorbei ist, und alle tragen noch immer die Maske, jetzt wieder die persönliche mit den bunten Farben und den Sinnsätzen direkt in Mundhöhe, denn man hat das sich Verbergende liebgewonnen und ist nun für seine potentielle Erotik. Der Abstand hat sich auch irgendwie bewiesen, vielleicht kann da ja mehr geschehen als mit der ständigen Nähe. Mal wieder Luft holen als Mensch, und wer war man überhaupt vor der Pandemie und wer und wo ist man jetzt. Eine rege Aufmerksamkeit scheint auch (wegen der Not?) im Gange, oder ist es ein Freilassen von kreativen Impulsen, nach neuen Pfaden suchend? Auf jeden Fall kann die Energie, vielschichtig, wie sie nun mal ist, gut genutzt werden, sie ist ja für jeden frei verfügbar. Und es ist schon verblüffend, dass, wenn man den eigenen Weltspiegel einschaltet und mal so weit wie möglich um sich herumschaut, man fast überall nur Maskierte sieht, und man selbst ist auch Maskierte/r. Schon auch schade, dass es diese klugen Erzengel nicht gibt, die einem spannende Prüfungen vorlegen, die das Herz in Bewegung treiben, hinein in das Ernsthafte und in die Sorgfältigkeit.

 

 


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