Wegen der anstehenden Korrektur einer Fehlinformation in meinem gestrigen Beitrag bewege ich mich nochmal, diesmal mental, zurück nach Hamminkeln und dem Arm des Raum-Zeit Piloten Tobias, auf dem in minimal veränderter Fassung der Satz von Pina Bausch steht. Das Fragezeichen hinter meiner Aussage deutete bereits an, dass ich mich geirrt haben könnte in dem, was ich von der Einritzung des Satzes als persönliche Geschichte verstanden habe, und siehe (ein Raunen im Luftraum…etwas manifestiert sich…es ist anders, als wir dachten), es war ganz anders. Und daher geht es nochmal um Pina Bausch, die gestern am selben Tag Geburtstag hatte oder gehabt hätte wie unser Freund Ronald (s.o.), auch ein ziemlich versierter Tüftler, den wir bei den Raum-Zeit Piraten schmerzlich vermisst haben, denn seine Wertschätzung für ihre Installationen wäre garantiert gewesen…aber zurück zum Korrekturfaden der Geschichte. Es war also so, dass Pina Bausch mal in Griechenland war und dort Kontakt hatte mit Zigeuner/Innen, die irgendwann anfingen zu tanzen und sie aufforderten, mitzutanzen, aber sie hatte Hemmungen und konnte nicht. Da kam ein kleines Mädchen auf sie zu und bestand darauf, dass sie tanze, denn, so meinte sie, „tanz, tanz, sonst sind wir verloren.“ Nun ist es geklärt, und die Zigeunerin, die ich in der Geschichte an den Arm von Tobias gesetzt habe, damit sie den Satz in sein Fleisch ritze, ist (simsalabim) verschwunden, so als könnte eine Zigeunerin einem RaumZeitPiraten (!) etwas einflüstern. Doch hat sich wie von selbst ein neuer Faden entwickelt, der auch auf Hamminkeln zurückführt. Der Freund unseres Hauses hat(te) nicht nur gestern am selben Tag Geburtstag wie Pina Bausch, sondern ein Gast schenkte ihm eine schwarze Piratenaugenklappe, hatte sich aber auch selber eine besorgt, und es stellte sich heraus, dass er Hamminkeln sehr gut kannte und dort schon mit eigenen Künsten aufgetreten war. Aber dass er ausgerechnet auf eine Piratenaugenklappe kam war schon erstaunlich, aber vielleicht auch nicht. Es gibt so ein Geschehen im Großraum, das wir alle kennen, aber das niemand wirklich erklären kann. So als könnte tatsächlich hinter dem Ganzen nur ein hochtalentierter Netzknüpfer sitzen und mit einer stillen Leidenschaft die angemessenen Strippen ziehen, die nur der erleuchtete Wächter am Schalthebel versteht, da steht man schon fast mit einem Fuß im Götterolymp. Und dass das alles wahrscheinlich einfach so still vor sich hinfließt, pantha rhei, und sicherlich nicht über uns nachgrübelt. Aber wir können zum Glück darüber nachgrübeln oder uns an der Wahrnehmung des Staunenswerten erfreuen, oder feststellen, dass man selber mitspielen kann, das ist ja kein Kinderspiel. Natürlich ist es auch ein Kinderspiel, aber gerade da merkt man doch und weiß aus Erfahrung, wie verstörend komplex das Gefüge doch ist und das ernsthafte Tüfteln nimmt nimmer ein Ende, bis es halt endet, oder vielleicht auch nicht. Da nun der Kreis derer, die schon angenehmen Kontakt mit Hamminkeln gemacht haben, sich wie durch Feenstaub plötzlich vergrößert, kann man sich, um den Kreis auf uroborische Weise zu schließen, daran erinnern, dass ein RaumZeitPirat diesen besagten Satz einmal irgendwo in der Welt an eine Hauswand projeziert hat, und dass nun der Satz unauslöschlich im eigenen Spiel verankert ist. So kann man ihn von innen heraus noch einmal sich selbst sagen lassen: Tanzt, tanzt, sonst sind wir verloren.“