Was die dezeitige globale politische Wirrniss angeht, so birgt sie in ihrem äußeren Sturmgehabe dennoch neue Möglichkeiten der Handhabung. Erst wenn es ernst wird und ein Druck entsteht, der die eigene Sicherheit in Gefahr bringt, fangen viele Menschen an, ernsthaft und konzentrierter über die Ereignisse im Kontakt mit sich selbst nachzudenken. Ebenso fällt auf, dass die Schlagzeilen der renommierten Zeitungen auf einmal Überschriften hinwerfen, die ansonsten von philosophisch oder spirituell geneigten Menschen gebunkert sind, eben die uralten Fragen, die zu jeder Zeit die Menschheit betroffen haben, wo es um das Gelingen des Lebens geht. Und ob es dafür Bedingungen gibt, die unumgänglich sind wie das Maß, das ich in jeder Hinsicht finden muss, um ein bestimmtes Wohlgefühl mit mir und anderen Menschen erzeugen zu können. Und was Freiheit einem ganz persönlich bedeutet, und was ermöglicht es uns, aus den Projektionen auf sie als illusionäre Traumwelt auszubrechen und wir ihr ermöglichen Raum einzunehmen. Wo die Achtung hernehmen für ihr Angebot, das jenseits existiert von Selbstverständlichkeit. Und frei von Habgier und Machtgelüsten, und diese Ermüdung wegen der angebotenen Halbwahrheiten, die wir alle ok finden. Um also mehr Klarheit zu erlangen über das, was mir wesentlich erscheint, geschärft und geschliffen an düsteren Zeiten, da drängt uns der Weltenmoloch, der ständig und unerbittlich seine Opfer fordert, drängt uns also zu präziseren Unterscheidungen, sodass ich befähigt werde durch eigenen Anspruch (an mich selbst), das Maß zu finden, das meiner Erfahrung und der Erforschung des Menschseins gemäß dem Wesen der Erdlinge entspricht. Interessant, dass es immer im Einfachen kulminiert und sein Bestes zeigt. Nun wäre der Moment, darüber zu kontemplieren, was man unter ‚einfach‘ versteht.