Es war am Donnerstag, dass ich wie an den meisten Morgenden die Maschine öffnete, nein, nicht die, an der ich jetzt sitze, sondern die, die da oben herumsteht, schluchz, ich hab mich so an dich gewöhnt. Alles ging noch außer der Zugang zu meinem Blog. Öfters war ich gewarnt worden, dass mein Browser veraltet ist, aber wer denkt schon gerne an einen veralteten Browser, wo man doch zumindest hier mit Unfehlbarkeit rechnet bis hinein ins Todlose. Ich versuchte alles, was mir selbst zur Verfügung stand, es war reichlich begrenzt, und ich musste Hilfe holen. Gesegnet seien die Gehirne, die vieles wissen, zu was meines nicht in der Lage ist. So wanderten wir zu Strato, eine herrschaftliche Domäne im schwer Vorstellbaren, und nach dieser und jener aufwendigen Mühseligkeit öffnete sich tatsächlich wieder das Tor. Doch siehe und erschaudere: alles war anders als das Gewohnte, und verzweifelt wälzten sich die Synapsen durch das Labyrinth der Neuheiten, begleitet von meinen virtuellen Jeremiaden, schöne und düstere Klagelieder an die ausgebooteten Maschinen, auf denen noch so unendlich vieles liegt, um das man sich eines Tages kümmern muss, sollte es diesen Tag wirklich geben. Schließlich war es nicht Irgendeine, sondern es war eine Vaio und kostete eine Stange Geld, und immer war ich zufrieden mit ihrer Eleganz. Gut, jetzt habe ich geklagt und es geht mir schon besser, denn ist es nicht, was ansteht, im Persönlichen und im Globalen: die Lockerung aus den fixierten Gewohnheiten, die die neuen Bewegungen erschweren. Gut, mache ich halt weiter, schon lauert eine neue Gewohnheit an der Ecke. Neulich hörte ich Harald Welzer, dessen Einstellungen ich zuweilen schätze, sagen, dass wir einfach mit vielem aufhören müssen, deswegen höre ich auf zu klagen, denn weiß Gott, und ich auch, es gibt Schlimmeres. Aber trotzdem braucht’s Raum für die eigenen Anfälligkeiten, hier und da eben ein Abschied, verbunden mit anstrengender Neuorientierung.