Als ich mich dann doch noch überreden konnte, eine Runde im Wald und der wiedergekehrten Wärme des Sommers zu machen, fiel mir auf, wie gut es mir geht. Nun ja, zur Zeit geht es wahrscheinlich hier sehr vielen Menschen gut. Die Hälfte des Volkes (?) hat Ferien und wälzt sich auf Autobahnen zu fernen Stränden hin. Sie alle überkommen enorme Hindernisse, und das alles freiwillig oder für die Kinder, das macht einen Unterschied. Natürlich gibt es die verborgene Hoffnung, es möge kein irrer Wüterich aus einem Sonnenschirm heraus zur Waffe greifen und das eigene Leben kürzen. Aber, vernetzt wie wir sind, wissen sie dort auch, dass es hier nicht sicherer ist. Wenn einer bei Rewe durchdreht, wird dort Neues montiert, nächste Woche dreht ein anderer bei Aldi durch. So kann man sich ein wucherndes Überwachungssystem vorstellen. Aber das sind auch so typische Montagsgedanken, und die andere Hälfte des Volkes muss schließlich hier ausharren und alles in Fluss halten, und deswegen ist die Stimmung am Montagmorgen anders als z.B.am Donnerstag, weil Donnerstag einfach ein schöner, vielversprechender Tag in der Mitte der Woche ist, während der Anfang der Woche für viele im Geist erscheint wie ein Teppich der Qualen, der sich in unermesslicher Länge in die Zeit ausstreckt. Eigentlich hatte ich die Idee, statt einer Hineinhorchung in eigene Labyrinthe und Korridore des Seins, an eben diesem Wochenbeginn meine äußerst karge Witzesammlung zum besten zu geben. Ich kann Witze nicht ausstehen und hoffe, ich habe noch nie in einer Runde meinen Finger gehoben und gesagt, ich wüsste auch einen. Ich weiß aber drei, vielleicht sogar vier. Mir geht es natürlich auch so, dass, wenn ich mal über einen Witz lachen muss, es keine Garantie gibt, ob andere darüber auch lachen müssen. Immer ist Risiko. Aber noch spüre ich eine Hemmschwelle, etwas so Doofes zu machen, obwohl meine Witze gar nicht so doof sind. Einer davon ist gar kein Witz, kann aber als solcher eingeschmuggelt werden. das ist der mit dem Nichts. Jetzt kann ich nicht mehr zurück. Den mit den Wolken und den Männern habe ich neulich zwei sehr jungen Damen erzählt und war trotz meinem heimlichen Wunsch nach Treffsicherheit erstaunt, wie sehr sie darüber lachen mussten und sich sichtbar eine innerliche Notiz gemacht haben für die demnächstige Anwendung. Das Gute am Witzigen ist ja, dass man es nicht erklären kann. Es beruht auf genug Erfahrung mit den Dingen, um von der Essenz der Komik schlagartig getroffen zu werden. Da ich nur vier Witze kenne, habe ich einen gewissen Überblick und stelle fest, dass die Protagonisten meiner drei Witze, die ich hier zum besten geben wollte und jetzt natürlich auch werde, alle männlich sind. Das ist natürlich inmitten der leidenschaftlichen Genderdebatten auch im Witz nicht angebracht, und muss nun grübeln, wer in dem vierten Witz, den ich auf Lager habe, vorkommt. Und ja!!!! hier sprechen zwei Frauen miteinander, das freut mich. Und das wären dann alle, die ich in petto habe. Was so ein Montagmorgen alles so aus einem herausholen kann! Dabei ist es gar nicht der Montag, sondern es ist das Verlassen des Sonntags. Keine Rasenmäher u.s.w., oder man will sich mal einschleusen in die Volksgemeinschaft und muss zuschauen, wie die deutschen Frauen das Spiel verlieren! Auch der Tatort, den ich jahrelang tabuisiert habe, übte nicht die entspannende Wirkung aus, die man sich von einem bescheuerten Krimi erhofft. Genug, dass die Heerscharen der Gefährder nicht mehr überschaubar sind, da fangen schon die Computer an, mehr und besser zu denken als wir Menschen. Das heißt, das s i e es bereits sind, die uns im Griff haben. Gähn!!???, sagen Sie? Das wussten Sie schon? Ach ja? Dann muss ich nun meine Witzversprechung einlösen. Hier sind sie also, meine 4 Witzlinge zum Weiterschenken.
Was haben Wolken und Männer gemeinsam?
Wenn sie sich bis mittags verzogen haben, kann es noch ein schöner Tag werden.
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Ein Sohn fragt seinen Vater: Papa, was ist ein Vacuum?
Der Vater sagt:
Ich hab’s im Kopf, aber ich komm grad nicht drauf.
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Ein Mönch ist allein im Tempel. Er wirft sich zu Boden, schlägt sich auf die Brust und murmelt:
„Ich bin ein Nichts, ich bin ein Nichts, ich bin ein Nichts…“ Da betritt ein Novize den Tempel, sieht den
Mönch, kniet neben ihm nieder und stimmt ein: „Ich bin ein Nichts, ich bin ein Nichts, ich bin ein Nichts….“
Da kommt der Hausmeister herein, um den Boden zu fegen. Im Takt des Besens murmelt er mit den anderen:
„Ich bin ein Nichts, ich bin ein Nichts, ich bin ein Nichts…“ Der Mönch stößt den Novizen an und sagt: „Schau,
wer sich einbildet, ein Nichts zu sein….!“
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Und nun der Witz, in dem die Frauen vorkommen:
Frau Maier und Frau Schmidt treffen sich nach längerer Zeit im Supermarkt.
Sagt Frau Maier: „Wie geht’s denn ihrem Sohn so?“
„Ohh!“, sagt Frau Schmidt, dem geht’s sooooo gut! Der meditiert jetzt!“
Ach nee!, murmelt Frau Maier gedehnt.
„Na ja, besser als rumsitzen und nichts tun.“
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Keine Ursache. Gerne. Die beiden Pinseleien kommen aus meiner Serie „Akrobatisches.“