Von selbst


Das kommt doch von selbst – das öffnet sich –
hängt von nichts ab – geht nirgendwo hin –
kommt nirgendwo her – hat kein Wohnzelt – schläft
unter Himmeln – erfährt eigene Gedanken – lehnt
sich an Leergut. Ab und zu verzögert sich Tinte im
Fluss, nähert mich einer Möglichkeit des Verzeihens.
Buchstaben erzeugen Herzformen, Metalle lassen
Spuren zurück. Da singe ich im Weltfeld, im Wind.
Da sind wir das Viel-Ich, gebunden in einem Halte-
Verfahren, ohne Namensschild. Wollen raus zu den
Blumen: auch die haben Namen. Öffnungen sind in
der Erde vorhanden, lautlos. Schließt auf ihre
vorhandenen Schluchten, nehmt ihre Früchte, damit
keiner uns drängt. Wir, die wir Ich sind und Du,
schauen uns selbst an: Töchter und Söhne. Wir sind
entlassen aus dem Rad der Verdrehungssuchten.
Da konnte ich wahrnehmen diese Flammenherrschaft
über das, was ich wirklich bin. Nun weicht doch, ihr
Silben! Macht Platz für die hellen Gänge! Zeigt her
eure Füße, bringt Essenz zu dem Stein. Entzündet
das Licht an der Asche.


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