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Ich kann mich nicht erinnern, jemals gedacht zu haben: oh, schon wieder Dienstag oder Mittwoch, aber das passiert samstags. Der Samstag hat es in sich, weil der Sonntag ihm auf den Fersen folgt, an allen Ecken etwas versprechend und vorgaukelnd, was selten eintrifft, vermutlich der Besuch bei sich selbst, dem zeitknappen Fremdling. Das Bild oben habe ich schnell im Vorübergehen gemacht  von einer Steinritze, und eine Tänzerin darin gesehen. Den Hindi Spruch habe ich endlich mal photographiert vom Saturn-Tempel, der besagt, daß Frauen im Tempel nicht erlaubt sind. Das von meiner Hand einmal weggekratzte ’nicht‘ ist auch von keinem empörten Mönch nachgemalt worden, aber was sollen die Frauen eh da oben. Lieber tanzen. Oder denken. Oder umschalten. Ja, es sind alles (u.a.?) nur fliehende Geschehnisse, und die a u c h auf dem Alten Weg rotierende Weisheit dass, wenn man unberührt bleiben kann von ihnen,   man dadurch Freude erfährt als den natürlichen Zustand. Das birgt seine eigene Logik. Die Quelle der Freude nicht zuschütten mit Ohnmacht. Neulich sagte der neue Manager des Cafés drüben, er würde,  bevor er über sich nachdenkt, erstmal seinen Geist alles akzeptierend umfassen lassen, denn er könnte eh am bestehenden Sosein nichts ändern. Dann erst würde er zu sich zurückkehren. Das fand ich anregend. Nicht so anregend finde ich, dass der Strom schon Stunden ausgefallen ist und ich diesen Text mit dem rechten Zeigefinger tippe, immerhin ein kleiner Ausweg aus dem Frustpotential. Samstags kann man mit allem rechnen. Und einkaufen! Die Läden im Bazaar sind offen bis mindestens 22 Uhr, nicht, dass ich häufig dabei bin, wenn überhaupt. Die letzten im Jetzt zeigefingertippenden Stunden musste (auch ich) alles ausschalten, weil man selbst hier so einen langen Stromausfall nicht mehr erwartet, meine Güte, alles Wesentliche fährt runter auf Emergency Status. Stille im Dorf. Warten.

 

 

 


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