leisten

Nachdem ich mir gestern „fjutschern“ geleistet habe, obwohl  „fjuhtschern“ noch korrekter gewesen wäre, füge ich heute noch „pasten“ dazu, wie bei „Pasta“, also das Pasten, oder besser hier auch noch ein „h“ hinzu, damit es mit dem englischen „pasten“ und auch mit „posten“ nicht verwechselt werden kann. Das Pahsten also, das ‚Sich-aus-welchen-Gründen-auch-‚immer-in-der -Vergangenheit-bewegen‘ im Gegegnsatz zum Fjuhtschern, das ‚Auf-die-Zukunft-Ausgerichtete‘. Man hat diese zwei Flügel, kein Zweifel. Und obwohl im Zurück oft die Dunkelkammern sich verbergen, immer bereit für Belichtung, so kann man auch einfach dort in eine bestimmte Zeit hineinwandern und sich umsehen, zum Beispiel wer und wie man wohl war. Auch eine hochkonzentriert verfasste Biographie kann nicht der wirklichen Erfahrung entsprechen. Man selbst hat sich ja grundlegend verändert. Grundlegend? Oder liegt der Grund schon fest, und genau aus diesem Grund greift man schon früh zu bestimmten Büchern, oder hört Musik, oder schreibt Gedichte, oder nichts davon, man kannte es gar nicht. Von der Burka ins Burkalose ist ein langer Weg, man kann nicht erwarten, dass jemand das Ding einfach in die Ecke schleudert, außer, es ist mit Bewusstseinsprozessen verbunden. Mit der Vergangenheit muss man so sorgsam wie möglich umgehen, denn man hat am Drehbuch mitgearbeitet, auch wenn es nicht immer so aussieht. Und überall da, wo Vergangenheit sich meldet als eine blockierende Zeitschleife, da ist der Zugang zum Urgrund unvermeidlich. Man denkt an Sherlock Holmes, wie er fast obsessiv mit der geistigen Lupe die winzigen Details, die keinem sonst auffielen, unermüdlich in Zusammenhänge brachte, bis ein Bild sich ergibt, das die Geschichte freigibt, bzw. den Nagel auf den Kopf trifft, eine schmerzhafte Angelegenheit, in deren Räume sich die Geister des Unerschlossenen tummeln. Das Fjuhtschern scheint mehr Möglichkeiten zu haben, ist aber streng an die Vorstellungskräfte gebunden. Es ist auch kein Geheimnis mehr, dass aus Pahsten Fjuhtschern wird, und beide müssen den Engpass passieren, der zwischen beiden liegt, eine innere Straße von Hormus, wo sich Schicksal entscheidet, persönliches Schicksal. Denn nur da, wo Vergangenheit und Zukunft sich treffen, ist Seinsgetaltung möglich, was mich förmlich zwingt, das jetzt „Das Nauen“ zu nennen, bis ich mich selbst wieder befreien kann von den drei Worten, ohne die ich in meinem Schatz auskomme. Das Nau also ist da, wo Existenz absolut ist im Sinne von uneingeschränkt durch das, was es einfach ist. Bündelt man diese Erkenntnis in den Seinszustand, kann einem leicht schwummerig werden. Man holt sich zurück in die Entspannung, will vom Wortspiel (Fjuhtschern-Pahsten-Nauen) keine Unterhaltung mehr. Schließlich sind Sommerferien, und man kann eine ganze Weile hineinhorchen in die äthergetragene Stille, die bis an die Füße der Städte reicht.

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