Strom


 

Da sind sie, die Pelikane, näher konnte sie mein Smartphone leider nicht bringen. Man stößt auf Begrenzungen,  kein Zweifel. Als ich das Hindi Wort für sie erfrage, sagt jemand „Siberian“. Es wird angenommen, dass sie aus Sibirien sind, der Sadhu meint, sie seien aus Afrika. Dann weiß man, dass es nicht wirklich einen Unterschied macht, wo sie herkommen, denn sie sind da und gleiten während des Morgentees in höchst eleganten Formationen an unseren Augen vorbei wie etwas Hellsichtiges, dann auch sekundenlang denkt man sich hinein in den organischen Tanz, der einen mitfühlen lässt. Als ich zurückkehre an meinen Wohnort, gibt es keinen Strom. Das ist wahrlich verwunderlich, dass ein Land Atomwaffen haben kann und in nahezu jeder Hand liegt ein selfieparates Phone, dann kein Strom zum Chargen etc.! 200 Männer auf Motořrädern sind schon mal zum Elektrizitätswerk gebrummt, um zu meutern. Na, wenn das nichts bringt, und siehe da, es brachte nichts.Wahrscheinlich würden 200 Frauen auf Royal Enfields auch nichts bewirken, vielleicht eher auf Elefanten, also eine Elefantendemo gegen den Stomabbruch. Ich sitze derweilen hier und tippe in die Mini-Tastatur des Phones, mit einem Finger, versteht sich. Das habe ich in Portugal gelernt, als mein Reisecomputer den erwünschten Dienst versagte, ich aber nicht klein beigeben wollte. Schließlich auferlegt man sich gewisse tägliche Durchführungen, die in der aktuellen Situation sogar den gebannten Blick von der Glühbirne lösen können…wie gesagt, das kann Stunden dauern und man lernt mit der Zeit, potentielle Gereiztheiten zu ‚morphen‘, was wiederum eine Gelegenheit bietet, das schöne Wort ein weiteres Mal einzufügen. Was will man mehr (in so einer Stunde).!?

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