ändern

Die Witzbolde der Nation haben sich wahrscheinlich schon abgearbeitet an den vielen Einfällen, die man über das Jamaica Bündnis haben kann, und es kann auch erheitern, wenn man Assoziationen wie Bob Marley, Cannabis und Rasta-Haar zusammenfügen will mit dem schwerwiegenden Ernst deutscher Sondierungseinheiten. Auch irgendwie ein unheimliches Wort: sondieren. Es wird also sondiert und was man dabei eben so macht: Grenzen austesten, Widerstandslatten vorzeigen, einen guten Eindruck machen wollen, die Feindbilderprofile scharf im Auge behalten und auf Zwischenräume achten zur Navigationsnutzung undsoweiter. Überall ist ja so viel Know-How erforderlich, und der Dschungel mit seinen Gesetzen wuchert ebenfalls überall. Eine der schwierigsten Aufgaben im Leben scheinen ja auch die Veränderungswünsche im Kontrast zu der Fähigkeit zu sein, sie in Tatsachen  umzusetzen. Zum Beispiel könnte das  Jamaica Bündnis mit ein paar Salto Mortales oder Vivantes eine sich knallhart durchgeackerte und dann großartig gelungene Akrobatik eines weltbeeinflussenden, politischen und menschlichen Experimentes sein. Man unterstützt sich zum Beispiel bei seinen oder ihren Entscheidungen. Da, wo man nicht frei sein will, muss man ja gar nicht frei sein. Und da, wo man gern freier sein würde und merkt, dass man es nicht kann, da kann man das einsehen. So ein reflektiertes, herzliches Miteinander ist doch anregend. Nun wissen reflektierende Wesen meistens auch aus Erfahrung, wie schwer es ist, sich zu ändern. Überzeugungen sind ja ganz schön und wichtig, werden aber leicht zu fixierten Identitäten, die man glaubt, verteidigen zu müssen. Weil man so ist. Ist man so? Sind wir so? Bin ich so? Bei der Seinsfrage hängt man eine Weile herum, damit man selber weiß, was man darüber denkt. Auch das muss nicht fixiert werden. Man kann sein eigenes Universum ziemlich beweglich halten, ohne den Halt verlieren zu müssen. Der Halt ist das Ungewisse, auf das man sich einlässt. Ist man von den eigenen Programmen  umgeben, die sich in konstantem Fluss um einen herum bewegen und nicht stören, wenn man sie nicht braucht, hat man andrerseits immer Zugriff auf den eigenen Stoff, wenn angebracht. Auch Zurückhaltung ist nur förderlich, wenn man weiß, wie es ist, sich nicht zurück zu halten. Wenn man das eigene Zaumzeug mal ablegen und sich entwaffnet im Raum aufhalten kann. Genau! Waffen! Man könnte untereinander mit glasklarer Logik punkten. Und das unter den erfahrenen Fittichen der gemeinerweise „Mutti“ genannten Angela Merkel, die das Schiff mit weiblicher Brillianz durch den Ozean der Haie gelenkt hat, uneitel, wohlgemerkt!, bevor ihre hohe Tugend am Rande der Szene zerkleinert wurde, so als wäre sie nicht in der Lage, sich mit den Nachkommen zusammen zu setzen. Gut! Wo bin ich gelandet? Ist das hier Jamaica? Die Bucht und die Palmen und die Hängematten dazwischen, und die klugen Köpfe, die das Abenteuer ernst genug nehmen bei all dem Lachen, um ein lebenswertes Leben zu gestalten auf der Paradies-Insel.(?) Jamaica, always awake!
Das Bild zeigt mein Kaffeeglas am Morgen, aus dem ich heute gelesen habe.(Scherzlein)

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