Ja

20160704_093605

Ich kenne sehr wohl, sprach sie,
den Schmerz der Kamele,
den furchtbaren Brand auf dem Fell.
Muss ich doch jetzt aus der
Schlangenhaut fahren mit dem
letzten, tiefdunklen Blick
starr gerichtet auf das erdbraune
Pferd der Welt.
Wo, sprach sie, frage ich Euch,
ist das Ende des Fleisches, und ist
auch der Anfang zu sehen?
Wie kommt der Geist, der nur
in Freiheit leben kann und muss,
hinein in eine Trägermasse?
Wo wird er durch die Masse selbst
gezwungen, den öden Ort zu meiden,
dem er nachgestellt? Bis er die
förmlichen Lizenzen neu erworben hat,
d.h. er selbst von innen her gesehen;
wie es mit Dingen um ihn steht.
Die Wurzeln unserer Stämme wachsen
zeitlos weiter, als wäre nie auf Erden
irgendwas geschehen. Und doch geht
die Geschichte weiter. Ja. Ja, wir
werden sehen. Trotz Pflastersteinen,
trotz Krähen, mitten in der
aufgerissenen Wunde aus Teer:
Ein Meer aus leuchtenden Sternen.

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Ich stelle fest, dass meine Texte öfters mal Schwangerschaftsausbuchtungen haben, das gestaltet sich irgendwie selbst und weist auf nichts weiteres hin als die Form. Es ist auch nicht ersichtlich, wie die Geburt und ihre Umstände verlaufen sind….

Obwohl es für den Text von keinerlei Bedeuuing ist, fand ich auch angenehm, dass ich mich zurück besinnen konnte auf die vielen Tage, die ich einmal mit einem Kamel und seinem züchtigenden Herrn unterwegs war und durchaus den Schmerz des Tieres erfahren konnte.

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