pssst!

20160704_210731

Nun war es nicht unbedingt einfacher,

die eigenen Begrenzungen zu bemerken

als nicht, und konnte nicht irgendwo

halten  und sich stehen lassen und

sagen: ‚Wer braucht schon dich!‘

Egal, wie viel man gelogen, betrogen,

falsch Zeugnis geredet wider seinen

Nächsten und oft im falschen Schein

gebadet hatte, man musste sich

aufraffen vom verwundeten Würdeknie

und weitermachen. Die Ekstase

grenzenloser Möglichkeiten verlöschte

unbeirrt. Am verborgenen Feuer

reichte sie das geheime Buch weiter.

 

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Selbsterkenntnis, sofern erwünscht, kann durchaus unterhaltend sein. Was die Unterhaltung meist vermiest, sind die Musterformationen, die sich klammheimlich an unsere Pupillen heften und den Blick nicht nur einengen, sondern auch verschleiern, sodass das Betrachtete sich unter diesem Blick verwandelt, und man die Dinge mit scheinbar traumwandlerischer  Sicherheit den Gegebenheiten anpasst. Dabei haftet das Ganze nahezu immer, vor allem bei Störungen, an einem bestimmten Gefühl, das in den Abgründen der Kindheit gelagert ist und wahrgenommen werden möchte. Niemand weiß wirklich, warum ausgerechnet der Mensch sich so anstrengen muss, das zu werden, was er ist. Auf einer bestimmten Ebene gibt es sogar die totale Freiheit im Sinne, dass ich zwar tun muss, was ich nicht lassen kann, aber wenn ich mich nicht um die Wirkungen bereitwillig und wachsam kümmere, kann der Schaden sehr groß sein. Selbsterkenntnis bedeutet z.Zt. für mich vor allem, darauf zu achten, dass so wenig Schaden wie möglich entsteht. Das Erkennen der eigenen Taten und die daraus resultierende Betroffenheit führen zurück in die Wachheit.

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