flow

Es ist ja klar, dass man sich nicht täglich den Gedanken an das eigene Verlöschen zu Gemüte führen kann oder will, obwohl es auch nicht die schlechteste Morgenidee ist, wie ein Löwe oder eine Löwin aus dem Bett zu springen und in den verfügbaren Raum zu brüllen: Ich bin noch da! Auf dieser Ebene der Existenz, wo wir uns ein bisschen auskennen, gibt es immer noch die Handlungs- oder Erkenntnismöglichkeiten, die tatsächlich im Raum persönlicher Spielarten liegen. Doch es scheint in der seltsamen Routine des Hierseins eine große und bewusste Anstrengung zu benötigen, sich bewusst zu machen, dass das Viele, das man sich vorstellen kann, sich nicht automatisch entwickelt, sondern zumindest eine gewisse Ausrichtung kultiviert werden muss, die einem einen potentiellen „Flow“ überhaupt ermöglichen kann. Wenn’s flowen soll, dann sollten die Hindernisse reduziert werden, sodass sich kein Stau bildet, sondern munter schnellt der Strom über die Ausbuchtungen. Oder aber man ist für die stoische Wahrnehmung geeignet, die ich neulich mal im Netz von einem Stoizismus-Liebhaber in moderner Translation „The art of not giving a f..k“ gehört habe, aber selbst darüber müsste man noch gründlich nachdenken. Es ist erstaunlich, wie lange man sich mit einem tief-oder todernsten Thema beschäftigen kann, ohne etwas davon zu verstehen. Das Konzept des Todes bringt die Lösung: man kann den Tod nicht verstehen. Sehr wohl aber könnte man, zumindest gedanklich, ein Sahnehäubchen daraus machen: ich, allein am Tor, lös mich vom Tellerrand, und hinein! in die ultimate Navigation, befreit von der Sucht der Erkenntnis.

 


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