eben (nicht)

Man kann nicht leugnen, dass eine Unruhe, oder ist es eine Unsicherheit, oder eine Verunsicherung, durchs Land zieht, oder durch die Länder, sozusagen eine kollektive Welle der Erkenntnis, wie ungewiss alles ist in einer Zeit, in der Quellen versiegen und die Ungläubigkeit so ziemlich allem gegenüber wegen Überfrachtung zunimmt. Dabei könnte man meinen, es war schon immer so, was auf vieles zutrifft, nur nicht auf die Tatsache, dass man nicht darum herumkommt, es selbst zu erleben, was viele Geister zermürbt hat in der Sinnsuche, so lange Sinn noch gesucht und zuweilen ja auch vorübergehend gefunden wird.. Und wie Wellen so sind, kommen und gehen sie, und was letztes Jahr zu einem vertrauten Gespräch zwischen mir und Indien oder Amerika führen konnte, da klafft nun wieder die Unterschiedlichkeit der Handhabungen der Geschehnisse auseinander, wobei man sich günstigerweise auf das Ungewisse meist einigen kann. Immer noch gibt es Fluten und brennende Wälder und Felder, und Köpfe versinken für immer im Meer. Und in was kann und will es noch hineinlauschen, das Sein. Als würde das Sein lauschen, und vielleicht ist es ja das Lauschen an sich. Dann wollte ich neulich unterwegs das Autoradio abschalten, als ich gerade noch das Wort „Arktis“ hörte. Es war ein faszinierender Bericht über die Vorbereitungen der nächsten Arktis-Fahrt, und ein bescheiden klingender Mann hatte ein Meisterwerk designed in einem Container, dessen Content dort unter widrigsten Umständen das Gewünschte erforschen kann. Schnell entsteht sie, die Gefahr der Beeindruckung. In mir lebt auch so ein kleiner Odysseus, der will sich lieber am Mast zurückhalten, wenn er merkt, dass er da gar nicht hin will, wo es herlockt. Denn mir kommt es eher so vor, als würde überall alles ständig gestört, und als würden uns alle Planeten und Meere gehören, damit wir darin und darauf und darunter herumstapfen können und alles untersuchen, bis nichts mehr da ist, was erforscht werden kann, aber ich weiß doch selbst, dass alles einfach weiter geht. Man kann unbedingt der Vernunft einen Platz einräumen inmitten der Unruhe-Felder. Manchmal hilft einem ihr kühler Kopf und ihre Kraft, die Dinge auszuloten, und gut, wenn sie ihren heimlichen Lebensgefährten, den Humor, nicht aus den Augen verliert. was soll schon passieren? Man weiß es eben nicht.

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