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Es ist zweifellos ein Phänomen des menschlichen Lebens, dass wir uns selbst im Weg stehen und uns praktisch und paradoxerweise nur über den Weg des Bewusstseins erkennen können und auf uns zugehen, als wären wir Fremde, die es zu ergründen gilt. Sehr vieles weiß ich gar nicht von mir, zB weiß ich nicht wirklich, woher ich diese Leidenschaft des Ergründens habe und es als bereichernd empfinde, am Abenteuer des Lebens als mich selbst beteiligt zu sein. Ich muss schon, auch mal mit Bedauern*, sagen, dass ich ohne professionelle Schulung in geistigen Vorgängen manche Gefahren nicht erkannt hätte. Oft sieht man auch in Prozessen des Erwachens nicht gut aus, denn das Erkennen von sich selbst ist in allen Kulturen immer fachmännisch begleitet worden. Dennoch gibt es keine Garantie, dass man letztendlich auf sich trifft. Eine Idee wie die Wiedergeburt ist sicherlich eine sehr tröstliche Aussicht für Menschen gewesen, die in ihrem Schicksal keine Möglichkeit vorfinden konnten, es zu gestalten. Je tiefer durchdacht, desto einfacher werden die Fragen. Bei aller Unterschiedlichkeit ging und geht es bei allen Kulturen um die ersten und letzten grundsätzlichen Fragen, die das menschliche Dasein betreffen, zB „Wie geht es mir selbst mit mir und dann mit den Anderen? Ich selbst, wer ist das? Warum muss ich mich noch erkennen, da ich schon da bin? „Ich denke nicht, dass Fragen unbedingt eine letzte Antwort brauchen, an die man sich haften kann, aber sie sind doch sehr wertvoll, wenn man mit sich selbst im Gespräch ist, wie es unsere Freunde aus der Antike vorgeschlagen bzw vorgedacht haben, eben damit wir die potentielle Einfachheit des Daseins durch und mit uns selbst erreichen können….

******************************************************************************************************************************Ich habe nachträglich ein Sternchen bei Bedauern eingefügt, weil mir klar wurde, dass niemand verstehen kann, was ich hier bedaure. Und zwar bedauere ich manchmal, wenn ich mich mit Menschen in tiefere Ebenen des Gespräches bewege, dass ich mir aus meiner Erfahrung bis jetzt noch nicht vorstellen kann, dass ein Mensch einfach ohne Praxis im Seinszustand, heißt: bei sich selbst, landen kann. Es soll Ausnahmen geben, und in Indien gibt es Geschichten, die erzählen, wie früh ein bewusster und befreiter Geist sich in einem Menschen gezeigt hat, was nicht heißt, dass diesem Menschen dann die Schulung erspart wurde, im Gegenteil: sie wurde intensiviert,-Bei gelungener Landung gibt es das Bild des Diamanten, ein Symbol des geistigen Zustandes, wenn die Facetten des eigenen Wesens genügend durchleuchtet wurden. Ich bedauere also manchmal sagen zu müssen, dass ich keine Abkürzungen kenne für diesen Weg, der letztendlich ja nicht menschlichen, sondern universellen Gesetzmäßigkeiten folgt wie zB das Gesetz von Ursache und Wirkung….etc

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Die beiden goldenen Schuhe im Bild habe ich gestern von einer Puppenspielerin geschenkt bekommen…


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