eigentlich

Eigentlich ist doch die Virus-Blase gar nicht der Ausnahmezustand, sondern ist sie nicht eher das Produkt eines bereits etablierten Ausnahmezustandes, der sich ins kollektive Wahrnehmungsvermögen eingegraben hat als das sogenannte „Normale“? Die politisch verpflichteten Tröster trösten mit trostlosen Sätzen wie ‚bald können wir wieder schrittweise ins halbwegs Normale‘ pilgern, womit sehr viel Unterschiedliches gemeint ist, auch Wünschenswertes und das Einschränken von Beklagenswertem, durchaus. Aber ist nicht gleichzeitig der Nu geeignet für eine aus der Üblichkeit des Normalen herausragenden Momentaufnahme, bei der sichtbar werden kann, darf und soll, was eh schon vorher auf der Intensivstation des Lebendigen gelegen hatte und krank und verstörend war, und missbraucht und ausgebeutet, und sich vielerorts gefragt hat, ob das wohl noch als normal bezeichnet werden kann oder gar menschlich. Wie kann man’s erkennen, und wo ist es Weltkulturerbe und wo blanker Wahnsinn, oder wo kollektiv gestalteter Suizid!? Jetzt nicht bedeutend, dass mit Absicht gestorben werden will, um Himmels Willen, nur das nicht, sondern einfach im Schafsgang mitgepilgert und mitgegiert und so vieles vergessen, die klugen Schweine und die lustigen Hühner und die Menschen, die z.B. in Wuhan wie üblich ihre Fledermäuse verspeisen wollen, wer soll sie hindern? Klar, was gehen mich die Essgewohnheiten der Chinesen an, nur, dass schon die dritte Seuche aus ihnen hervorgeht und die sonst schwer zu durchdringenden Zusammenhänge hier sichtbar hervortreten, danke, Fleischmarkt von Wuhan(?). Dass eben dadurch im reichsten Land der Erde, den U.S.A., vor allem bestimmte Randgruppen sterben, die bisher keinen normalen Zugang hatten zu Krankenversicherung und als grundsätzlich notwendig betrachteten Einrichtungen oder lebenserhaltendem Material. Und war es etwa gar kein Geheimnis, was vom Menschen soweit durchgedrungen ist als die ihm zugehörige Seinsart, die u.a. den totalen Missbrauch des Vorgefundenen beinhaltet. Hinein in den zerstörerischen Umgang kam dann auch unaufhaltsam ein begleitendes Innen hinzu, also Ärztinnen und Mathematikerinnen und Philosophinnen und Künstlerinnen und Therapeutinnen etcetera, also vielerlei Innen kam jedes Mal hinzu und kauerte in den Kriegen und an den Randgebieten der Abenteuer herum mit den Kindern und überlebte dann auch manchmal das Unerhörte und konnte über diesen gräßlichen Umweg die Welt auch ganz gut von der Pike auf kapieren und erklären, wie dunkel das unsichtbare Netz wirklich war, aber auch eins, wo wirkliche Kraft ihre Macht entfalten konnte in einem Trotzdem. Mal das Pferd weder von vorne noch von hinten aufzäumen, sondern es einfach in Ruhe lassen, das Angetane, und weg mit den ständig nach allem greifenden Fingern, ich danke für Ihre Aufmerksamkeit. Mal tief durchatmen und nach dem Angemessenen Umschau halten, nach innen und nach außen gerichtet, wofür die Kultivierung eines schauenden Auges absolute Bedingung ist, was in wirklicher Wirklichkeit auf natürliche Weise Anrecht hat auf das bedingungslose Grundeinkommen.
Heute wagen wir im Durchhalteprogramm des Corona-Dampfer Workshops einen mutigen Schritt in die höchstpersönliche Domäne  und kneten uns gedanklich selbst als einen Ausnahmezustand.

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