pausieren

Von meinem verhältnismäßig geschützten und geräumigen Eremitinnenbasislager aus kann ich dennoch hinausschauen auf die Welt und ihre Einheimischen, und kann sehen, dass es um viel geht. Es wird ja von uns allen keine/r mehr leugnen können, dass das Drama eine unerwartete Pause einlegen musste, die man in der P.R-Zeit (Pausen Regenerations Zeit)  lebhaft durchdiskutieren kann in politischer, philosophischer, religiöser, epischer, poetischer, wissenschaftlicher, gedankenreicher oder gedankenarmer Weise. Wir also nicht leugnen werden können, dass nun doch einiges Neue stattfand und immer noch stattfindet, das man s o nicht wirklich kannte wie zum Beispiel das wirkungsvolle Auftreten derart vieler hilfsbereiter Menschen, die sich aus der Masse als Einzelne herausbewegen und ihre Statistenrollen abstreifen, um endlich die im Inneren lagernde Einsatzbereitschaft zum Klingen bringen zu können, das ist ja nicht ganz bedeutungslos, auch wenn man öfters mal am Überfall der Geschichten ermüden kann. Denn eine der Fragen wird doch sein und vermutlich bleiben: Kann der Mensch überhaupt als eine größere, unabhängige Masse souverän agieren und d e n Menschen aus sich machen, als den er sich erfahren möchte. Auf jeden Fall macht die Pause vieles möglich, was nicht mehr möglich sein wird, wenn der tonlose Gong ausgetönt hat und das, was geblieben ist, sichtbar wird. Es geht ja auch nicht nur um das Retten von Leben, sondern das Lebendige an sich hat eine Pause erhalten, wenn auch leider unter widrigen Umständen, was an den Gedanken von R.D. Laing erinnert, dass immer, wenn es eine Notlage gibt, wir uns in die Augen schauen. Heißt nur, dass wir uns sonst vielleicht nicht genug Mühe machen, uns gegenseitig als Menschen zu erkennen, und das durchgehend spannend finden. Und wenn dann noch das Bewusstsein von göttlicher Führung nicht mehr zugängig ist und der Mensch dadurch den Anspruch einer geistigen Akrobatik erlebt und die Konstrukte der Identität zusammenfallen in ein dichtes Feld, wo genügend Raum ist für den Vogel, der in sich  mit der Hilfe Anderer und in ihrer Gegenwart ein Feuer entfacht und zu Asche verbrennt, aus der der neue Vogel steigt, ja dann… Asche wird hier verstanden als das geschürte Feuer der Selbsterkenntnis, wo man verstanden hat, dass die eigene Geschichte auch nur eine Arena ist, in der man eigene Einsätze  bedenken und gestalten kann und letztendlich in Berührung kommt mit der eigenen unternehmerischen Kraft. Oder erleben, dass man nie von ihr getrennt war.
Im Workshop des Corona Dampfers ist sehr intensiv gearbeitet worden, daher einigten sich die TeilnehmerInnen auf eine Pause, in der man das Aschebassin nutzen kann zum Phoenixbad.

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