Eigenes Maß

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Müde von der Gesellschaft

kehrte ich dann zurück und

trug das Kleid von gestern

zum Nebelschrank, wo die Dinge

sich auflösen und werden, was sie

immer sind. Dann nahm ich zu mir

den hauchdünnen Faden zwischen

dem Dort und dem Hier und ließ

die Worte, die ich sehr liebte, eingleißen

in mächtige Blöcke, und nahm mich wahr

als ein Turm über Meeren.

„Gold“, sagte mein Mund als ich

entlangflog am rasenden Licht-Etwas,

und ließ mich dann – endlich – wieder

nieder auf meinem eigenen Maß.

 

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In poetischen Texten ist es ja oft so, dass die Worte aus einer intuitiven Bereitschaft des „Users“ heraus,
sich nicht gleich logisch erklären, sondern sie werden 
auf jeweiligen Schiffen in die Nähe des Ortes navigiert,
wo etwas an sich Unerklärbares einen staunenswerten Raum bekommt. Etwas wird empfangen, im eigenen
Labor reflektiert, dann weitergegeben. Natürlich ist das schön, wenn etwas davon dann auch bei Empfängern
ankommt, kann aber auch unabhängig davon freizügig gehandhabt werden.

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