entwaffnet

20160105_203529

Jetzt, wo alle ihre Waffen blindlings

zücken, lasse ich mein Schwert

ruhen im Schaft.

Mein Schwert hat Schweigepflicht.

Ich assistiere in diesem Ringen um mich.

Solchermaßen entwaffnet

ziehe ich mich zurück aus den Extremen

der Leidenschaft  –  und sitze gelassen

an Asche und Feuer,

bis ich mich rufe.

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Neulich war ich (mal wieder) dabei, mein Schreibgerät, ein sehr sensibles, komplexes Instrument (ein Rapidograph) zu säubern, als ich mir plötzlich vorkam wie ein Mensch, der eine Waffe säubert, die er/sie gut in Schuss halten will. Ein andermal  hatte ich innerhalb von ein paar sehr stillen Momenten das Bild, mir würde (klaro, vom Äther persönlich) ein prächtiges Schwert gereicht mit der Warnung, es weise zu handhaben, am besten gar nicht. Weshalb ich auch die tiefen Geheimnisse von Martial Arts immer mochte. Die eigene Angst vor der Waffe kann erfasst werden, wenn man sich zumindest in einer Kunst wirklich gut auskennt.

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2 thoughts on “entwaffnet

  1. Tamara Ralis Antworten

    Ein eindringliches Gebot einer Kennerin des Schwerts, des ätherischen, die im Gezeitenstrom den Moment erfasst.

  2. Tamara Ralis Antworten

    O´wer, wer, tut all das, Deines WER? Ein „wer“, das alles tut, das Dein „wer“ tut, wünsche ich mir.

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