hinduminisch

Lichtbündler

Innerhalb von 4 Tagen habe ich drei Videos über WhatsApp aus meinem indischen Freundeskreis erhalten, offensichtlich als Resultet stattgefundener Gespräche über die Entwicklungen in Indien, und zwei dieser Videos fand ich interessant. Das eine zeigte eine erfolgreiche Geschäftsfrau aus Bombay, die mit sehr viel Komödiantinnentalent die Frauen im Publikum begeisterte, indem sie das  von der indischen Frau erwartete und auch sich selbst auferlegte Programm ausbreitete und die Frauen im Publikum aufforderte, aus der Rolle des Handtuchständers (z.B.) herauszutreten und der eigene Boss zu werden. Bzw. zu wissen, dass es nicht sein muss wie der männliche Boss es vorführt, sondern so, wie man selbst es sich vorstellen und es auch umsetzen kann. Tretet aus aus dem suffering, dem Leiden von Sita, alles ertragen, zu allem Ja sagen, das Leben eines Anderen leben. Dann wiederum staunt man natürlich, wie viel kluges Coaching überall auf den Bühnen abfährt, und wer kam nicht schon mal von einer Ameisenstufe in einen Adlerflug. Ich merke auch, dass ich nicht nach Strohhalmen suche, oder vielleicht hänge ich doch noch an ein paar von ihnen. In ihrem Geist drängte sich in erstaunlicher Schnelle eine derartige Menge Strohhalme, dass sie auf fast natürliche Weise ein Körblein bildeteten. Das war nicht alles. Im Körblein lag ein kleines, glücklich strahlendes Kind mit einer Pfauenfeder im Ohr: das ist doch der kleine, von Jehuda, seiner Mutter, geliebte Bengel, dem jede/r alles immer verzeiht, der Gott der Liebe, so wie in jeder haben möchte, mal so, mal so undsoweiter…Wo war ich stehengeblieben? Ach ja, das zweite Video stammte von jemandem, der ganz offensichtlich so wütend war auf all die (uralten) fake news im Hinduismus, die er auch in den Upanishaden  usw. fand, sodass er sich erlaubte, den Hinduismus und sein Wissen auf allerlei Weise infrage zu stellen. Da waren z.B. Bilder eingestreut von Photos, auf denen Mönche in sehr nahem Kontakt mit Frauen zu sehen sind, er hat sie wohl gesammelt als Beweisstücke. Die Frage ist für mich eher: gibt es so etwas wie einen ‚Hinduismus‘, und wenn, was verstehe ich darunter, und davon, und darüber, und um was genau geht es mir spezifisch in dem riesigen System, in dem ein Kompss durchaus ratsam ist. Viele haben hier aus Ost und West ihren Verstand verloren, manchmal vorübergehend, manchmal für immer. Die indische Kultur hat eine Manifestation erschaffen, die den Eindruck einer sehr lebendigen Menschlichkeit vermittelt, die allerdings weitgehend an die Götter gekoppelt ist. Das ist der Schutz, und das ist das Problem. Manchmal, wenn ich aufgerufen werde oder etwas zu meinem Verständnis des ‚Hinduminischen‘, wie ich es mal umbenannt habe, sagen möchte, sind es meist Dinge wie meine Füße auf den alten, von nackten Füßen glänzend gewordenen Steine, und wie hier ein bestimmtes Gefühl erweckt wird in mir, das mir vermittelt, wie absolut wahr einer ihrer Kernsätze ist: Simple living, high thinking‘. Und die innere tiefe Berührung zulassen, würde ich auch noch dazufügen.

 


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