Power

Herzlichen Glückwunsch also zum 65. Lebensjahr und 15. Regierungsjahr, Angela Merkel. Da habe ich doch aus meiner Bildersammlung ein passendes Photo herausgeangelt und mit lebendigen Blüten bedacht. Wenn ich mich mal erkühne, als deutsche Staatsbürgerin unserer Kanzlerin auf diesem politischen Pfad meine Achtung zu zollen für all das, was wir bzw. ich von ihr mitbekommen habe, so ist es vor allem ein Gefühl gewesen und ist auch noch eins, von einer klugen und glaubwürdigen Person regiert zu werden, das hat mir und den meisten MitbürgerInnen ja nicht geschadet. Auch höre ich, dass sie zB. in Frankreich beliebter ist als in Deutschland, obwohl zur Zeit ihre Tremblancen, also die viel zitierten und kommentierten Zitteranfälle mehr Raum einnehmen als ihre poilitische Arbeit. Klar, die große Frage ist: wer kommt nach Angela Merkel, das kann sich außerhalb der inneren Beratungsküche gerade niemand vorstellen. Ich höre auch, dass Frau Kramp-Karrenbauer zur neuen Verteidigungsministerin wird, und muss sie dafür ihr jetziges Amt verlassen, so, wie Frau von der Leyen sich vom Heerwesen verabschieden musste, um europäische Fäden in einen stabilen Teppich zu weben zu versuchen? Man darf ruhig staunen, wie weit Ehrgeiz einen Menschen transportieren kann und was sich Menschen aus diesem Urgrund heraus alles zutrauen. Was Frau Karrenbauer betrifft, so kann man sich kaum mehr vorstellen, dass aus ihr eine Kanzlerin wird, was vielleicht auch daran liegt, dass Angela Merkels ruhige Souveränität zwar auch was Biederes hat, aber nicht nur. Und gut, zittert sie mal, so what. Wie will man sich vorstellen, was es braucht, um so einen Job durchzuhalten. Dein Arzt, der absolut Schweigeverpflichtete. Ein bisschen Cannabis in den Nachtsitzungen wäre sicherlich gesünder, wäre es nicht so streng gehandhabt, damit die richtigen Konzerne davon profitieren. Wer weiß, veilleicht koksen sie mal alle kurz durch in der Pause, vermutlich aber nicht Frau Merkel. Da es Idealsituationen nun einmal nicht gibt, bleibe ich persönlich bei meiner nüchternen Wertschätzung für die Kanzlerin. Der exzellenten Führungskraft also weiterhin alles Gute. Und ja! Ist Frau, die Kanzlerin. Man traut sich ja nicht mehr so freizügig an die Genderfrage heran, weil das bodenlose Hin-und Herschwanken zwischen Idee und Wirklichkeit mehr Schatten erzeugt hat als Lichteinfälle, und hat neue Theorien in Gang gesetzt. Sitzen denn schon genügend Frauen auf den heiß begehrten Powerplätzen, um von einem tiefen Wandel in der Gesellschaft auszugehen? Doch die Gesellschaft wandelt sich trotzdem. In Indien wird diese Zeit das dunkle Zeitalter genannt. Es zeichnet sich aus durch das Erscheinen weiblicher Kräfte, die ohne Gebundenheit an Konventionen agieren können und darin zu einer Gelassenheit gelangen, die schwierige Prozeduren handhaben und das Erforderliche entscheiden kann. Alles Gute und Menschenmögliche also.

 


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