So…

So, jetzt kann man mal wieder über etwas anderes nachdenken (nicht, dass man vorher nicht konnte), als die einleuchtende Synthese zwischen Christus und Krishna, und es gab in Ost und West erstaunlich viel positives Feedback auf das Bild, auf dem  Krishna im Santa Claus Kostüm mitten im Schnee steht in seinem üblichen Charme. Nur ein Mann aus der Jain Gemeinde riet mir ernsthaft ab, das Bild auf keinen Fall weiterzusenden, ich könnte sonst in Schwierigkeiten geraten. Aber hallo, wenn zwei Götter der Liebe zusammenschmelzen oder geschmolzen werden, wird mich doch keiner verhaften, soweit mein unstabiles Vertrauen. Aber da gehe ich doch gestern Abend bei dem kleinen, enorm gut ausgestatteten Buchladen vorbei, in dem ich über die Jahre schon vieles gefunden und getauscht habe, aber das schon länger nicht mehr, da sehe ich doch in einer Neuausgabe ein Buch stehen über den Aufenthalt von Jesus in Indien. Der Buchhändler kommt auch gleich in Fahrt und erklärt mir, dass Jesus v o r  seiner Mission schon in Indien war, nämlich in den Jahren, wo er mal ein paar Jahre von zuhause verschwunden ist, und dass er hier sein heiliges Handwerk gelernt hat. Auf der zugeplastikten Rückseite des Buches entziffere ich, dass es hier darum geht, dass er am Kreuz eben n i c h t verendet ist, sondern in Indien auftauchte und auch dort bzw hier starb. Meine Finger zucken nach dem Besitz des Buches hin, dann lege ich es wieder zurück, denn eigentlich habe ich genug an meinen eigenen Vermutungen und muss sie nicht mit den Vermutungen Anderer zementieren. Außerdem hatte ich mich bereits über eine andere Götterweltnachricht geärgert aus der sogenannten Wissenschaft, die, während ihre neu auftauchenden Inhalte für real gehalten werden, einem den Mund stopfen ob der unwiderruflichen Beweisführungen, die sich bei allem Respekt oft genug als Blasen erwiesen haben. Aber ich persönlich will zum Beispiel auch nicht in erwarteter Tiefgläubigkeit vor mich hinnicken, wenn mir, wie gestern auf der Global page der Times, erzählt wird (über und von einem Wissenschaftler aus Oxford), unser Universum existiere wahrscheinlich gar nicht, und dazu gibt es schon eine Zeichnung. Das ist beeindruckend,  dass wir (vielleicht, unter Umständen, wahrscheinlich) nicht existieren, weiter so, Herr, wie hieß er doch gleich. Und der Gedanke hat seine geistige Attraktivität!, denn was könnte einem nicht alles einfallen von Shunyata (der Leere) bis zu der Anekdote über den Mönch, der sich leidenschaftlich ein Nichts nennt und sich dann empört über den kehrenden Tempeldiener, der auch ein Nichts sein will, und dem Novizen zuzischt „schau mal, wer sich da einbildet, ein Nichts zu sein“. Ich habe jedenfalls vor, weiterhin im Strom des universellen Vorgangs zu existieren, das stört ja auch keinen. Schön fand ich in derselben Ausgabe, dass der Planet Uranus bei mir im Blog nicht seitwärts liegen muss, sondern an die einzige Göttin erinnert im Hindupantheon, der es erlaubt ist, die Zunge herauszustrecken, was wiederum an Einstein erinnert, und bei mir eben an den Planeten, dem es auch ganz gut steht. Heute früh am See habe ich den Priester gefragt, an was er denn so glaubt, und er sagte, sein Gott wäre die Sonne, denn ohne Sonne wären wir alle verloren. Recht hat er, denn manchmal sieht man ganz einfach, wie die Zusammenhänge entstehen.

 

 

 

 


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