Calvino

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Das Buch, das ich bestellt habe, ist angekommen. Ich habe es

aufgrund einer Anekdote bestellt, die ich in einem anderen Buch

(„Die Geister Indiens“) gelesen habe und begeistert  davon war.

Auch erstaunt, dass ich von diesem Buch noch nie gehört hatte,

und der wunderbare Titel „Die unsichtbaren Städte“ mir so lange

entgangen ist. Als ich dann im März dieses Jahres einem italienischen

Wanderer gegenüber saß und das Buch erwähnte, war ich noch

erstaunter zu hören, dass „Die unsichtbaren Städte“ und wahrscheinlich

weitere Bücher des Autors Italo Calvino in den Schulen Italiens

Pflichtlektüre sind. Nun ist das Buch bei mir zu Hause und ich habe

gestern beim Durchblättern die Stelle wieder gefunden, weswegen

ich das Buch bestellt habe. Es war die allerletzte der Geschichten bzw

der Unterhaltungen zwischen Kublai Khan und Marco Polo.

Auf eine Frage des Großkhans antwortet Polo:

„Die Hölle der Lebenden ist nicht etwas, das erst noch kommen wird.

Wenn es eine gäbe, ist es die, die schon da ist, die Hölle, in der wir

jeden Tag leben, die wir durch unser Zusammensein bilden.

Es gibt zwei Arten, nicht unter ihr zu leiden. Die erste fällt vielen leicht:

die Hölle zu akzeptieren und so sehr Teil von ihr zu werden, dass man sie

nicht mehr sieht. Die zweite ist riskant und verlangt ständige Aufmerksamkeit

und Lernbereitschaft: zu suchen und erkennen zu lernen, wer und was

inmitten der Hölle nicht Hölle ist, und ihm Dauer und Raum zu geben.“

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Was für eine wunderbare Anregung doch so ein Blick sein kann!!!

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