Höre hin…..I

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I

Höre hin, höre hin,
höre hin, so hin,
höre her, höre hin, höre
drinnen Wind, höre
hoch, höre tief, höre hin,
höre hin, o höre,
höre die Schicksalschöre!
Höre, höre den lauschenden,
webenden Faden, trete ein
in des Hörens geöffneten Sinn,
des inneren Ohres Wogen; höre
die Muscheln verstummter Meere,
höre die versunkenen Städte
der Wesen, erhöre den Stand der
Betroffenheiten. Höre, o höre
das murmelnde Staunen: auf
gehörlos zerflossenen Strassen
des Ohres traf es Muschelgestein,
traf auf sinkendes Leben, traf auf
Menschensein. Menschsein, in dem
war noch Atem, noch Atem zuhaus.
O höre, o höre o hin, so hin; auf
fruchtbaren Wegen kam des Hörens
Sinn. Auf Leisem, von Letztem umweht
kam es an, am innersten Flüstern
schlich es sachte entlang, fand leere
Seiten im Dunkel entrechteter Gänge,
und suchte eine Spur aus der Enge des
Blutes. Höre hin, höre!, wer immer
du bist, die ich bin, die des Herzens
Ruf nicht mehr entrinnen kann,
nicht mehr dem liebenden Atem
entrinnt sie und öffnet sich, öffnet sich.

 


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