Bildergebnis für Allerheiligen (lateinisch Festum Omnium Sanctorum) ist ein christliches Fest, zu dem aller Heiligen gedacht wird, der „verherrlichten Glieder der Kirche, die schon zur Vollendung gelangt sind“, der bekannten wie der unbekannten.

So, das ist jetzt mein Bildergebnis und passt doch, denn die vorhandene Pinselei auf meinem Block und jetzt in meinem Blog kann mühelos als ein/e (tote/r) Heilige/r gesehen werden, der/die durch den Schleier des Jenseitigen herüberspäht. Nicht, dass man den Tag bedienen muss, nein, um Himmels Willen, es ist ja nur ein kurzer persönlicher Hinweis auf die Möglichkeiten der Tagesgestaltung. Man kann an solchen Tagen eine gewisse Fremdheit mit sich selbst genießen, oder aber eine gewisse Nähe, weil sich ein größerer Schweigeraum ausgedehnt hat. Das ganze Volk muss mit der verordneten Bremse umgehen, und alle hängen im Zugzwang der Entschleunigung. Durch einen Brückentag wird das Ganze sehr lang und macht deutlicher, was hinter den eigenen und den Befindlichkeiten der Anderen liegt, und ob neue Wahrnehmungsmöglichkeiten vorhanden sind. Wenn man den Anspruch an sich selbst mal eine Weile, ich meine Jahre, vorangetrieben hat und da noch nicht wissen konnte, dass es auch ohne geht, kommt es einem irgendwann auch natürlich vor. Der Schrecken vor den gesichteten Abgründen lässt nach. Man hält es für möglich, dass einst notwendige Dramenformen ihren Griff nach einem lockern und das eigene Wesen lernt, sich weniger Leiden zu schaffen. Die bereitwillige Reduziertheit erspart nicht den Balance-Akt auf dem seidenen Seil. Jetzt, wo die zackigen Gesteinsbrocken hinter einem liegen und der Weg sich ebnet, kommt es zu anderen und neuen Erfahrungen. Gratwanderungen brauchen eine gute Atmosphäre und wachsame Resonanzfelder, damit da, wo es gefährlich wird für das Einzelsein, eine Ruhe und eine Zugewandheit vorherrschen, die der subtilen Beschaffenheit des Äthers gleichen. Man weiß es zu schätzen, wenn man verständlich werden kann auf dieser Ebene, wo wir auch in Tieren und Bäumen und Blättern das Verlorene wieder erkennen. Wo das Einfache zu verborgenen Quellen zurückführt, zu (relativ) ungestörtem Dasein, zur Rückkehr in die Vertrautheit der Herberge. Dann ist das Draußen wieder ein verlängerter Atem, der uns ermutigt und anregt zu tiefer Verbundenheit und spielerischem Aufenthalt.

 


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