beitragen

Im Bild sieht man ein von mir beigetragenes Wahlplakat, klar, etwas spät, aber ich werbe ja auch nicht für eine Partei, sondern für eine Art der Gelassenheit im Angesicht des Unvermeidlichen. Es ist ein meinungsfreier Beitrag. Nicht, dass ich  nicht auch mal darüber nachdenke, warum die Grünen von uns jahrelang auf grün Ausgerichteten nicht mehr gewählt werden wollen,  jaja, „verde, que te quiero, verde“(Grün, wie ich dich liebe, grün (Lorca), das ist lange her, und der unmutige Finger drückt dann doch CDU, weil der dazugehörige Kopf eigentlich nichts Schlechtes sehen kann an einer Zeit, wo das Land in guten Händen ist, nicht nur Merkels, sondern Schäubles und Steinmeier etc, und ein exzellenter Regierungssprecher haben Hände im Spiel, echt. Aber gut, die rumorenden Stimmen können auch verstanden werden, letztendlich kann so vieles scheinbar verstanden werden, sodass es Zeiten gibt, wo man gar nicht so viel verstehen will, bzw. man schaut schon hin und lässt wirken, ohne zu viel Meinung draus zu basteln. Mein Wahlplakat oben zeigt eine zugegebenermaßen ziemlich seltsame, aber genderoffene Figur beim Kontemplieren während der Wahlwoche, oder auch schon vorher, und danach auch. Das Fenster zeigt genug Himmel, um zu wissen, dass draußen alles weitergeht, und auch die Sonne ihre Ferien und Auftritte hat. Was man dann auch bedenken kann ist, wie geradezu unheimlich gut es uns allen geht, sodass automatisch Nörglerstimmen auftauchen, die denken, wenn es den Menschen zu lange zu gut geht, fangen sie an zu klagen und brauchen eine Opposition, eine Erschütterung, die die Erde, auf der sie friedlich leben, mal so richtig durchackert. Aber wenn man selbst beobachtet, sieht man gar nicht so viel Ackern, das ja auch in friedlichen Zeiten möglich ist, doch nun ist es wohl eher so, dass viele alles haben, was ihr Wunschprogramm aufgerufen hat, und jedes Verlangen hat am Anfang und am Ende eine Grenze, es ist die Natur des desirabelten Habens, dass es den Geist schwächt, der nicht auf ein Weiterleben vorbereitet war. Ich meine jetzt ein Weiterleben mit sich, denn das ist ja nochmal etwas anderes als mit den Dingen. Da kann es dann passieren, dass man erkennt, dass man sich aus den Augen verloren hat und ist froh, dass man an eine Wahlurne zitiert wird als verantwortungsvoller Wähler, der dadurch wieder daran erinnert wird, dass er eigentlich frei ist und wählen kann. Und die Ignoranz-Schelte hat man auch schon hinter sich und weiß, dass man über einen halbtoten Menschen nicht achtlos steigen sollte, denn das wird teuer. Ja also meine Gedanken für eine Partei, die es nicht gibt, wären eine gelassene Grundstimmung, in der man, wie das Wählerwesen auf meinem Plakat,  schon gedankenorientiert ist. Wie will ich leben? Und lebe ich so, wie ich möchte?, könnten zum Beispiel die Fragen lauten. Zugegeben, auch nicht so spannend, oder vielleicht doch. Derweil regiert Angela Merkel, die engelsgleiche Hochdiplomatin, das erstaunlicherweise doch sehr gesundheitlich angeschlagene deutsche Volk, wie wild unterwegs zu Yogakursen und Yudoübungen und Rehabilitationszentren, sodass man gar nicht mehr weiß, warum alle so krank sind, wo der Frieden doch gesund sein soll. Ja also Frau Merkel führt das oft elendlich klagende Volk der alles Besitzenden als Landesmutter durch die Seelenkrise. Das Ding ist eben, dass wir die „gute“ Zeit kreativ oder wie auch immer nutzen können. Who knows, was kommt, es sitzt uns ja schon seit Jahren im Nacken, und der Frieden ist erstaunlich lang und anhaltend. Ja also ich würde dann, im Ernstfall interviewt, doch auch die Partei des bedingungslosen Grundeinkommens wählen und bei der Stimmensammlung mithelfen, und das wäre doch auf der bürokratischen Ebene chaotisch und aufwühlend genug, bis es klappt. Da könnten alle lamentieren was das Zeug hält, aber viele wären auch ziemlich zufrieden mit dieser Revolution, und alle wüssten auf einmal, dass sie keiner zwingt, kein Gott und kein Boss, auf den Straßen und in den Staus der Welt ihr Leben zu genießen, oder auch nicht.

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