kämpfen?

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Das Schwierige an den Wahlen, die man so miterleben kann im Leben, war für mich immer auch, dass …nee, nicht wirklich Bock auf Wahl, dann aber die immer klarer werdende Sicht auf die Stimmen der Völker, die genau wie wir ungeheure Gestalten als ihre Führer gewählt haben. Die uns zeigen, dass es schwierig ist, den Anfängen zu wehren, wenn man an der Wurzel des Systems was „Gutes“ für sich entdecken konnte, ohne wahrhaben zu wollen oder zu können, was für Dreckklumpen manchmal an den viel versprechenden Reden derjenigen hängen, die sich dann als die vom Volk Gewählten deklarieren oder vorfinden. Erst die Karotten, dann die Kontrolle. Oft geht es ja auch dem Volk nicht gut, wenn so eine/r dann alles Notwendige verspricht, und wer kann schon behaupten, von den Ketten der Hoffnung befreit zu sein? Nun haben wir hier den aufkommenden Wahlkampf in einem Deutschland, das wahrlich nicht mehr leugnen kann, dass es einen seltenen Frieden erreicht hat, die Bürger und Bürgerinnen so ziemlich alle alles haben, was ein Mensch auf jeden Fall zuerst mal braucht. Ja, und z.B. die Sexismusbeauftragten werden weiterhin mit schnöden Meldungen die letzten Spuren des funktionierenden Patriarchats sich selbst löschen lassen. Auch gängige Meinungen wie noch zur Zeit von Ortega y Gasset von ihm schön plausibel erklärt, dass die von ihm wertgeschätzten Frauen sich doch so verfeinern mögen, dass sie dadurch die eher dumpfe Psyche des Mannes zu geistigem Ehrgeiz dadurch würden anfachen können, das und so vieles ist tatsächlich und zum Glück von vorgestern, auch wenn es noch Stränge von allem gibt undsoweiter. Und ja, Frau Merkel ist eine Persönlichkeit, die man verbal mit links in alle möglichen Taschen stecken kann. Man kann eine Forever-Mutti aus ihr machen, man kann ein leichtes Gähnen beim Anblick einer total uneitlen Person oft ja kaum zurückhalten, obwohl es das so selten gibt: authentisch uneitel! Das kann sich so überzeugend nur eine Frau, ebenfalls mit links, leisten, die nicht nur berechtigt in ihrer lebendigen Intelligenz ruht, sondern irgendwie auch in sich selbst, wie auch immer sie das geschafft hat. Vielleicht ja auch ein authentisch bescheidener Mann hinter ihr, wie hieß oder heißt er doch noch? Und klar, es muss Opposition geben, das verstehe ich auch, sonst schläft das Ganze leicht ein. Würde man sich ein Volk von wachen, geistig lebendigen Individuen vorstellen, wäre es ja nicht unbedingt als Bedrohung zu sehen, dass der kollektive Schlaf einen übertölpeln könnte. Und dann: Martin Schulz holt also nochmal aus zum verzweifelten Argument…ja….Bildung!, und wenn er so gigantisch damit punkten und damit die fleißige und hochdiplomatische und fähige Kanzlerin zur Seite fegen könnte, na dann haben wir den Europäer Martin Schulz vor der Nase, der selbst nicht gerade das Gegenserum zu einer Schlaftablette ist. Man soll ja auch schauen, wer einem so liegt vom Volk aus und zum Volk hin, obwohl einem aus Erfahrung jede Art Mensch durch „Leistung“ Respekt abringen kann. Gut, ich als Volksmensch setze also irgendwo ein Kreuz hin. Schade, dass die Grünen einen nicht mehr zum Kreuzsetzen reizen. Dagegen reizt die exzellente Idee des Grundeinkommens, auch wenn sie politisch ziemlich wenig Chancen der Umsetzung hat. So eine phantastische Gelegenheit wäre das!!!!, wie einst Summerhill, wo etwas geistig Revolutionäres sich wirklich durchsetzte. Alles ist machbar. Man sieht ja, wieviel Umstürze in Kauf genommen werden, und das für die niedrigsten Beweggründe:  Machthunger und seine Folgen. Daher, ja. CDU und CSU, und dieser Widerstand gegen das biedere Rumgefrömmle oder was es auch immer ist, was es so unangenehm macht, trotzdem die CDU zu wählen. Für mich ist das so: Angela Merkel hat gezeigt, dass sie zu dem verhältnismäßigen Grad wach sein kann, zu dem man m.E. wach und bewusst sein muss und klug und bedacht für diesen fulminanten Job, und international geschätzt. Und ja, es gibt stets vieles, was ein sogenannter redlicher Machtmensch alles besser machen könnte, wären da nicht die vielen Anderen, mit denen man sich über Dinge einigen muss. Für so einen Posten muss man wirklich geeignet sein. „Wahlkampf“ ist ein furchtbares Wort. Alles hechelt auf den Kampf hin und ist enttäuscht, wenn er zur Abwechslung mal nicht in Fahrt kommt. Vielleicht sollte man mal große politische Picknicks veranstalten und die Parteien zusammen leckere Sachen essen sehen und dann auch verbale Wettkämpfe, klar, spannend und auf  guter Ebene, vielleicht von den Tibetern darüber etwas lernen: Redekunst, die gleichzeitig persönliche Überzeugung und Intelligenz in sich trägt und auf wohlwollendes Menschsein ausgerichtet ist. Kann ruhig auch scharfe Kritik enthalten, aber Gürtellinien vor allem nicht zum Gradmesser des Wahlkampfs machen. Man bekommt ja häufig den Eindruck, dass das Volk der DichterInnen und DenkerInnen auch schon im Vorvorgestern angesiedelt ist? Dann gibt es immerhin noch das Jetzt, in dem ich wählen kann.

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