eisern

Die endlosen Meinungen darüber, ob in der Welt immer schon was war oder ganz neu gekommen ist, das Bös-und das Gutsein der Menschen zum Beispiel, und so isses nun mal und was kann man tun, die waren auch immer schon irritierend. Dass jeder daseiende Mensch mit dem Vorgefundenen umgehen muss, ist eindeutig und notgedrungen. Nun kann er oder sie tun, was passend erscheint und was die Umstände zulassen. Die jeweilige Gesellschaft ist das Gebilde und das Gebäude, aus dem wir alle herauskommen, und in das wir hineingehen, und das uns die Möglichkeiten für die Umsetzung der Wünsche und des Ehrgeizes und der Talente und der Schulungen  etc. bietet. Nun  gibt es Zeiten mit Gesellschaften, die ein solches Streben befürworten und die einen Glanz ausstrahlen über die Anstrengungen, die mit kreativem Schaffen verbunden sind. Heute sehe ich den Glanz vor allem bei denen, die allein und bei sich ein tieferes Verständnis des planetarischen Zustandes errungen und eine Entscheidung getroffen haben, in welche Richtung nun navigiert werden soll. Wie gesagt, es gibt immer die schlimmen und die guten Dinge, aber es ist auch nicht zu übersehen, dass der Missbrauch des natürlich Vorhandenen (Erde und ihre Ressourcen) zu einem Mangel an Ausgleichung geführt hat. Wer hätte sich träumen lassen, welche Wege die Verdunklung sich sucht. Eigentlich würde man denken wollen, dass etwa ein intelligenter Mensch die mögliche Bombe eher nicht baut, da er weiß, dass das Erschaffene benutzt werden möchte. Das ist sehr teuer und ein Riesenaufwand. Und man kann beobachten, dass das, was eigentlich gar nicht produziert werden sollte, todsicher den Missbrauchern in die  Hände spielt. Das sogenannte digitale Zeitalter hat das nicht gerade vereinfacht. Was viele ahnten, wissen jetzt die meisten. Die Geschichten  von den Katastrophen und den Gräueltaten. Oft fehlen aber die anderen Geschichten: die von der Rückkehr zu sich, und die von der Freude am selbstständigen Denken, das nur in geeignetem Raum möglich ist. Es gibt keinen Frieden mehr, der nur für sich ist. Das, was durch Verbindung mit sich selbst geschieht, das geht automatisch wieder hinaus in die Welt, ausgerüstet mit einem Kompass, dessen beweglicher Zeiger die Richtungen erspürt. Was kann man noch tun? Was ist angebracht? Was ist ein Beitrag, der ohne Bedienen unliebsamer Gesellschaftsformen auskommt? Ist es zu allen Zeiten das Wichtigste an der Front, immer fleißig und tüchtig zu sein? Oder führen nicht gerade Fleiß und Tüchtigkeit oft zu Verhinder- oder Behinderungen?  Die Zeit, die man so gern nicht zu haben scheint für das Wesentliche, die gibt es am Ende ja gar nicht. Das Wesentliche ist gar nicht von der Zeit, sondern es ist das  Wesen im eigenen vorübergehenden Zeit-Raum. Der ist begrenzt. Nicht an sich, nur für das eigene Sein in dieser Form, in der man sich wahrnimmt. Daher gibt es auch das Gerücht über diese Zeit, nämlich dass es günstig ist für Entwicklung. Man muss die Energien gut nutzen und die düsteren Felder weder verdrängen, noch an sich ziehen. Da, wo man nicht wirken kann, ist Seinlassen auch meistens ein guter Rat. Um sich selbst fragen zu können, wo es langgeht. Ich mochte immer diese Einstellung der Inder zum jetzigen Zeitalter, dem „Zeitalter des Todes“, das auch im Westen bekannt war und ist als das „Eiserne Zeitalter“. Wenn die lebendige Maschine sich langsam in Eisen umsetzt und das schwere Atmen und Ahnen einsetzt. Wenn der Reiz vorherrscht, das Menschsein mit der Maschine zu optimieren, so als wüssten wir schon, was Menschsein wirklich ist. Wenn das Leben als abgekartetes Spiel erscheint und die Spieler sich gegenseitig misstrauisch beäugen. Wenn wir alle so tun, als wären wir schon, was wir scheinen. Dann ist es Zeit, meinte der Hindu, bevor der große Schlaf ihn angriff und hinabzog in die Schatzkammer der glitzernden Steine. Ihr wisst es doch, sage ich manchmal tief erschrocken zu ihnen. Von Euch haben wir es doch gelernt! Dass es die Zeit gibt, wo die falschen Könige auf den Thronen sitzen. Wo Gier und Neid und Machthunger tatsächlich herrschen. Für diese Gesellschaft muss man kein fleißiger Baustein mehr sein. Da ist ausgebaut, was wirklich menschlich von Nutzen war. Da kehrt man um. Nicht der Welt den Rücken, sondern heim zu sich. Von da aus schadet man zumindest nicht mehr. Und wenn man mehr tun möchte: warum nicht. Alles ist ja noch da. Nur wir selbst sind verändert.

Bild: Wie kommt es, dass die Dinge sich zusmmenfügen? Manchmal weiß ich es nicht. Der Körper der Kali fiel aus einem Heft, der Kopf der Schmerzensreichen lag schon da auf meinem Schreibtisch. Ich hatte keinerlei Impuls, sie zusammen zu kleben. Nur für einen Augenblick fügt sich ab und zu im Bild das sonst schwer Beschreibbare.

 


Leave a Reply

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert