schwierig

Dieses Bild (oben) habe ich vor ein paar Tagen gemalt und finde es schwierig, weil es Wahrnehmungen zulässt, die als Deutung oder Absicht keineswegs enthalten sind. Dennoch habe ich während des Prozesses Entscheidungen getroffen, die zu diesem Ergebnis geführt haben, das ich offensichtlich s o habe stehen lassen, also freigegeben zur Deutung, und ja!, sagt es in mir an diesem neuen Montag des Lebens (obwohl selbst dieser Montag nicht überall ist, oder noch nicht ist, oder schon war) das ist doch mit der ganzen Schöpfung so, dass sie freigegeben ist zur Deutung. Denn anscheinend nehmen wir uns von der Matrix alles, was wir brauchen und was uns zugängig ist, um der eigenen Deutung Gehalt und Form zu geben, und klar hat es auch mit äußeren Umständen zu tun, aber vor allem mit inneren Einstellungen, die jeden hier durchwandernden Menschen zur Meisterschaft dessen bringen kann, was er von sich hält. Dem kann man nicht widersprechen, obwohl es sich um ein Potential handelt, das aktiviert werden muss, um sichtbar und hörbar und fühlbar zu werden. Es gab und gibt sicher auch meisterhafte Juwelendiebstähle, die jedem Experten Achtung abringen, und viele andere Meisterschaften, die in den gesellschaftlichen und kulturellen Zusammenhängen ermöglicht wurden und werden, unter denen eine das Sichselbstsein ist. Das heißt vor allem, dass man sich nicht entkommen kann, und will man entfliehen, holt es einen überall ein, und flieht man zu lange, vergisst man, wo man ursprünglich herkam, und gibt es überhaupt so einen Ort, wo man herkam. Und wie sieht dieser Ort aus. Ist da, also innen, auch alles, was außen ist? Oder tut sich auf einmal ein riesiger Space auf, in den ich hineintrudle wie in ein schwarzes Loch, auch nicht schlimm, wenn ich am anderen Ende wieder rauskomme oder von den Turbulenzen ausgespuckt werde. Alle Häuser ringsherum liegen da wie stillgelegte Schiffe, aber in der inneren Architektur ringt das Lebendige um sein Daseinsrecht. Und es ist ungeheuerlich, dass Menschen sterben und geboren werden, aber wir wissen doch alle, dass es dazugehört. Und ich deute das Dazugehörige so, dass ich dem gar nicht entkommen will, nein, ganz im Gegenteil: Ich lasse mich ein und setze mein Siegel auf das freischwebende Schicksal.

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