geschult

Kein Zweifel, wir werden geschult, ob wir’s wissen oder nicht, oder ob wir es wollen (oder nicht). Alle Arten von Tsunamis spülen den Druck der schwankenden Weltordnung an unsere Fußspitzen. Gab es überhaupt vorher eine Weltordnung, auf die wir glaubten uns verlassen zu können? Und auch d a s nur nach Verbrechen, die derart viele schwarze Löcher hinterließen, deren Spuren sich in Tanten und Onkeln und Müttern und Vätern niederließen.“Nie wieder!“, tönte es aus den Gespensterhallen. Aber wer kann bei einem solchen Ausmaß an Grauen noch wissen, wer und was und wie etwas oder jemand das Lebendige ausgehaucht hat, während die Körper weitermachen, wenn sie denn können. Worin werden wir also weiterhin geschult? Als ich heute die aus Indien eingetroffenen Holi Glückwünsche abrufen wollte, kam mir zuerst ein Bild der schwer gefolterten Täter der Moskauer Katastrophe entgegen, einer konnte nur noch liegen. Wo bin ich Mensch, wo darf ich’s sein, und darf ich’s irgendwo auch nicht sein, denn Mitleid ist hier wenig angebracht. Und dennoch ist es nicht angebracht, Menschen zügellos zu malträtieren, sonst macht man sich dadurch auf niedrigster Ebene zu ihrem Knecht. Kinder sterben lassen oder töten? Die angeblichen Feinde verhungern lassen? Und wenn sich beide Seiten nur noch auslöschen wollen? Kann jemand sie aufhalten? Und wir? Sitzen wir nicht selber schon wieder in einem Mittendrin? Ich bin nicht für wegschauen, auch wenn mich die eigene Ohnmacht bestürzen kann, aber die Frage ist eher: wohin schauen?  Könnte man an das Daumenhalten glauben, dann wäre man allein mit Donald Trump schon voll beschäftigt, o großer Zeus, lass den gefährlichen Dummbeutel nicht wieder auf den einflussreichen Stuhl, auf dem auch der Papst sitzt und langsam in die Ungläubigkeit driftet, und natürlich Putin, nimm den auch weg vom Spiel, und die Anderen gleich mit. Aber halt!, wer kommt danach!? Man starrt in neue sich soeben formierende Wurmlöcher. Will man da noch Meinungen basteln? Zumindest dann nicht, wenn Diskutiertes zu erstarren droht und man nicht mehr fragen kann, um was es eigentlich geht. Da solo nel deserto. Einsam in der Wüste würde man sich fühlen, wären da nicht die Freund:innen, Garant für die beste der Schulung.

 


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