Frauentag + Shivaratri

Heute treffen der Internationale Frauentag, den Frauen der Erde gewidmet, und Shivaratri zusammen, dem indischen Gott Shiva geweiht, der sich in dieser Nacht im Tanz verausgabt, während seine Followers wach bleiben müssen, um die Wirkung der Performance auf das Weltgeschehen in Schach zu halten. An solche Nächte, die ich meist an Feuern mit „Sadhus“  (sowas wie Mönche) verbrachte, die mir vorher die Wichtigkeit des Wachseins vermittelten, bevor sie dann ziemlich zügig einschliefen, erinnere ich mich selten, aber gern. Natürlich kann man nicht über tausende von Jahren hinweg immer wieder die gleiche Story für lebendig erklären, wenn sie mit größter Wahrscheinlichkeit eh nie stattgefunden hat. Noch weniger glaubwürdig erlebte ich den Internationalen Frauentag in Indien, wenn Frauen (na bitte!) freies Busfahren angeboten wurde, die diese Freiheit in zermürbenden Kämpfen um Sitzplätze erlebten und viele Männer dachten, das sei doch schon viel. Und kein Wunder, dass die Frauen sich immer so gläubig geben, denn alle events, an denen sie teilnehmen können, sind entweder Hochzeiten oder Verbrennungen oder die holy events, bei denen vorne auf dem Erzählstuhl selten eine Frau zu sehen ist, obwohl auch das vorkommt. Auf den vielen Veranstaltungen, die es heute geben wird, um etwas mehr zu erfahren und zu erzählen, wie es Frauen in dieser Welt so geht, werden viele engagierte Frauen und wahrscheinlich auch ab und zu ein Mann sich Mühe geben, um mit dem düstersten aller Themen ein Angström (altes Maß) oder Nanometerchen voran zu kommen, obwohl in wirklicher Wirklichkeit das Meiste gesagt ist, und auch unter der tiefen Verschleierung Saudi Arabiens wissen sie genau, was los ist, die Frauen. Die Männer wissen es auch, und jeder Slumbewohner. Wie sich fernhalten von den reizbaren Raubtieren, gewohnt an des Dschungels Gesetzlosigkeit. Aber es geht, auch wenn es durchaus kein Klacks ist, angeborene Triebe zu morphen. Sich selbst als Menschen zu gebären, der sich zutraut, das Schädliche  vermeiden zu können. Frauen sind mächtige Geschöpfe. Haben sie sich einmal zur Erkenntnis der unvermeidlichen Gesetze des Universums durchgerungen, kann nur der Tod sie noch aufhalten.

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