begleiten

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Natürlich wäre das wünschenswert, wenn auf der meist längeren Wanderung auf das Tor zu eine gefiederte Höchstform sich plötzlich aus dem Dunkel des Vorstellungsdschungels hervortreten würde, um Begleitung anzubieten und Weisheitsunterstützung. Eben, ob es Wissen darüber gibt bei euch Beflügelten, wie man das macht, dem Züngeln des Fegefeuers zum Beispiel zu trotzen, und es als die eigene Todesangst zu erkennen. Doch was soll drohen? Immerhin hat man am Spiel teilhaben können, wodurch es einem auch jetzt, in der Stunde des Abschieds, nicht erspart bleibt, d e n Ausgang zu wählen, der dem erzeugten Dienstfeld am meisten entspricht. Also da, wo es nicht mehr um Bezahlung der Leistungen geht, sondern um die Bedeutung des Ungedeuteten, egal, wieviele Gedanken es darüber schon gibt in der nun zu verlassenden Welt. Es ist reizvoll und lehrreich zu sehen, dass langsam aber sicher alle Kostüme aus den inneren und äußeren Schränken verschwinden, die Kopfbedeckungen, die Gewänder, die Ideen von dem, wer oder wie ich spielen musste und glaubte, wer oder was sein zu können, und vieles auch war, bis das Ichen ein Ende findet. Vielleicht können wir uns erst dann erlauben, uns Begleiter:innen zu erschaffen, die dem Anspruch gerecht werden können (warum auch nicht?), den letzten Abschnitt des Weges losgelöst und liebevoll zu begleiten, also in Resonanz zu dem, was du bist. Das ist dann, wenn man nicht aufhört, sich selbst zu begleiten.
  • Collage : C.M.Brinker

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