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Chaos im Kleinbildkasten
Meine letzten Collagen, also die Bildbeiträge zu meinen Texten, stammen aus meiner Kleinbildsammlung. Dass ich überhaupt einmal eine Kleinbildersammlung anlegen konnte, erstaunt mich.  Nun wollte ich sie im Zuge einer grundsätzlichen Aufräumideologie mal nutzen, um dann sagen zu können: Adieu, Sammlung, ein Kästchen weniger. Dabei fiel mir auf, dass sich die lose gebliebenen Bilder selbst zu Collagen formieren. Sie gehen neue Verbindungen ein, neue Farbkontraste.   Doch unterliegen sie auch den Gesetzen wie alles andere. Ständig entstehen neue Eindrücke. Eine geringe Bewegung, und alles ist verändert. Allerdings habe ich dann doch noch ein paar wenige Verrückungen vorgenommen. So, als wenn selbst im Chaos eine gewisse Stimmigkeit herrschen muss. Es muss  irgendeine Aussage machen oder etwas ansprechen in Betrachter:innen, was sich wiederum in neuen Gedanken manifestieren kann. Löst es Derartiges nicht aus, ist es auch in Ordnung, die Sache hat keinen Preis. Bis heute kann man jeden Künstler und jede Künstlerin verstehen, wenn sie (ich meine uns alle) ihr , also unser Brot gerne selbst durch unsere Arbeit finanzieren, aber mit dem Preis muss man sehr vorsichtig sein. Arbeitet man in einem Nebenjob, um die Ausübung der künstlerischen Fähigkeit zu finanzieren, kann man davon sehr erschöpft werden. Hat die auszuübende Tätigkeit allerdings einen Kontext zur eigenen Begabung, kann man es durchaus als Schulung oder Erweiterung sehen und muss nur darauf achten, dass auch Kunst einen Moloch an der Leine hat, der seine Kinder verschlingt und ihnen die Mußestunden entreißt, in denen der eigene Schöpfergeist Lichter und Farben und Schatten und Deutung zusammenrückt, die wiederum frische Impulse in die Welt senden. Wir warten auf Regen, der Waldbrandverhütungsschutzhubschrauber überfliegt das Gelände. Sakshi hat in Kishangarh einen Sohn auf die Welt gebracht. Heute Nacht, die eine tropische Nacht genannt wurde, bin ich im Traum neben einer Frau hergelaufen, die genau vor einem Jahr im Sterben lag. Ich wunderte mich im Traum, wie das sein konnte, dass sie so lebendig und genau, wie sie war und aussah, neben mir herlaufen konnte. Gerne wüsste ich, dass sich hinter dem mystischen Tor eine Marmorhalle ausstreckt, wo die, die durchgekommen sind, uns lächelnd empfangen. So, als waren wir nur etwas naiv, das Ganze nicht als ein Spiel zu erkennen, in dem die Bilder unaufhaltsam durcheinandergewirbelt werden und wo es darum geht zu finden, w a s genau hinter Level 10 liegt, also da, wo die Worte keine Deutung mehr zulassen.

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