Weltpolitik

Heute früh (in mir) (bei den Nachrichten) erst ein dumpfes, hilfloses Grollen um den Kachowka-Staudamm herum, wo die Strohhalme am Verdorren sind und es um nacktestes Überleben geht, und wo nutzloses Denken endgültig überflüssig wird. Dann die Nachricht von der neuen Anklage gegen Donald Trump. Die Verbindung, die hier gedanklich möglich ist, handelt von Männern, die dringend eine Grenzsetzung brauchen. In ihren seltsamen, labyrinthischen Palästen halten sie den roten Faden, der durch die Zeiten führt, für eine persönliche Erfindung. Lechzend hängen sie über dem eigenen Spiegelbild an jedem erreichbaren Tümpel, und man weiß nun, sich sehen heißt nicht automatisch sich erkennen. In Indien erzählt man sich, dass im dunklen Zeitalter, dem Zeitalter des Todes, die falschen Könige auf den falschen Thronen sitzen, was sich nun selbst enthüllt hat, sodass jede/r, möchte man vermuten, es sehen und verstehen kann, was bedauerlicherweise nicht so ist. Nein, es ist ein Kampf, und wer Schach spielt, erkennt mühelos das Ausmaß der Ordungen dieses Handlungsraumes. Die Anklage wurde ein Sieg genannt für die Demokratie, aber das ist erst der Anfang des Feldzugs. Man hat immer auch öffentlich gerätselt, ob Trump vielleicht gar nicht glaubte, geschweige denn wusste, dass er die Wahl tatsächlich  verloren hat. So, wie man nicht weiß, ob Kim Jong-un sich als Gott versteht, oder Putin sich versteht als Zar des erweiterten russischen Imperiums.  Die Krönung von Charles, wenn auch etwas harmloser, hatte dennoch dieses männlich Alberne, das die männlich durchorganisierte Welt für das Allgemeingültige hält. Natürlich ist es wahr, dass die Frauen, also wir Frauen, eine ziemlich gut durchorganisierte Bewegung in Gang gesetzt haben, obwohl es viel mit dem präzisen Zeitpunkt zu tun hat, an dem es möglich wurde. Wer wird schon gern verbrannt für etwas, das an Eindeutigkeit nichts mehr einbüßt. So muss diese Frohlockung über die Anklage Trumps keinem hämisch tanzenden Zwerglein entspringen, sondern man darf einigen hart arbeitenden Männern und Frauen gratulieren, dass es ihnen gelungen ist, dem Anspruch der Gerechtigkeit einen Zoll näher zu kommen. Da diese Herren selbst eine Community bilden, wo sie sich verstehen und abnicken, wird es schon seine Wirkung haben, dass ein Kopf in Frage gestellt wird, der keine Antworten auf verübte Verbrechen hat, weil er sich selbst als „schuldig“ gar nicht wahrnehmen kann. Daher ein Kampf auf hohem Niveau, wo Jack Smith im Schatten des Expertenlichtes wartet, bis der Moment gekommen ist. Auch den Sonderbeauftragten Jack Smith kann man nicht lesen, aber wenn man was zum Fürchten in sich hat, dann kann man ihn  rechtmäßig fürchten. Am Staudamm sind derweil die Helfer im Einsatz. Ich verbeuge mich vor den Helfer:innen.

 

 

 

 


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