14. März 2023


Obwohl alles (auch) Bild ist, steht (noch) keines
zur Verfügung (oder ist es trotzdem eines)?
Seit ich dieses B/Logbuch in Bewegung gesetzt habe, kam es dabei 2021 zum ersten Mal zu längeren Pausen, die mit Verabschiedungen zu tun hatten. Mich ergriff das Gefühl, eben diesem (dem Gefühl), mit maschinellen Vorgängen nicht mehr gerecht werden zu können. Ein Mensch, dem man einen Platz unterm Banaianbaum eingeräumt hatte, verlässt die Erde, sodass man erschüttert wird von der Entgeisterung. Ein Tier, das bei mir ein- und ausging, wird von irgend jemandem überfahren, man wird nie wissen von wem. Und nun also Abschied von Indien. Was lasse ich zurück vom Unersetzbaren, dem Unvergleichlichen, dem langsam Versinkenden im Staub der eigenen Geschichte. Dem uralten Indien, Bharat genannt, dem ich den Rücken kehre: so, als ließe sich der Staub noch auffangen, oder als könnte man der bereits duplikaten Illusion doch noch eine weitere Maske aufsetzen, die bestätigt, dass dies einmal das gottergebene Paradies war, in dem Menschen die Gelegenheit hatten, sich unendlich viele Male zu reinkarnieren und fleißig und in eigenem Rhythmus voranzugehen. Auf sich selbst zu natürlich, und dann vielleicht sogar noch darüber hinaus: die Freiheit also von den eigenen Einstellungen und Meinungen. (Die Freiheit von den eigenen Meinungen.) Und hier ist also das Abendland, in das ich mich wieder einmal hineinfüge wie in ein Puzzlespiel. Kein Zweifel, ich bin hier geboren, in Berlin (Schöneberg), wo ich aber nicht mehr wohne, sondern woanders, auf dem Land, wo es stiller ist als in Indien am Varaha Ghat. Mal sehen, was sich auftut Ein neues Buch, oder das Buchlose.

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