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eripsni
Wir (wer auch immer ihr seid), die wir in diese schwer ermüdbare Liebe für Indien gefallen sind, haben uns vermutlich alle mal zwischendurch gefragt, was es denn nun mit dieser…wie soll ich es nennen…“Seinskraft“ dieses Landes nun tatsächlich auf sich hat. Oder wo sie sind, die sprudelnden Quellen der vielgerühmten Weisheit und ihre bis zum Riksha fahrenden Bruder hin kostbar menschlich manifestierten Bausteine. Und dass wir, jenseits von all dem, was wir schon liebten, aber vor allem lieben lernten, in diesen Quellen baden durften, ohne zu ahnen, dass auch wir Zeugen und Zeuginnen werden würden von versiegenden Quellen, so, wie es Unzählige vor uns waren. Wenn ich es einfach haben wollte zuweilen, dachte ich an das Klima, dem indische Menschen ausgesetzt sind, wenn wir, die Wandernden oder fremdartig Einheimischen schon wieder unterwegs waren in unsere Geburtsländer mit den legalen Pässen. Und wie oft stand ich erschaudernd vor Kälte am westlichen Zugbahnhof, gerade die 40 Grad Celsius verlassen habend, eisiger Wind um die Ohren und auch mal Schneegestöber. Meist war es ja März, das Erwarten des Frühlings zum Mantra gestylt. Und dort die brütende Hitze, in der sich immer weniger Menschen schnell bewegen würden und werden, also eine monatelange Entschleunigung und sehr mühselige Bewältigung des Alltags. Aber muss er nicht überall bewältigt werden, doch, muss er, halt unter anderen Bedingungen und Spielregeln. Je länger man sich in einer anderen Kultur aufhält, desto klarer wird einem, dass sich Menschen bei aller vorhandenen Vielfalt doch sehr gleichen, vor allem in ihren Bedürfnissen und Wünschen. Und ja!, Bildung und Geld sind tolle Werkzeuge, mit denen man gestalten kann, aber in scheinbar armen Hütten habe ich auch viel Reichtum gesehen, kommt darauf an, wie man Reichtum definiert. Und da, wo es einerseits zu heiß wird für ein Wohlgefühl, da wird es andrerseits zu kalt dafür , und wenn es hier überhaupt eine Frage gibt, so hat sie mit unseren Befindlichkeiten unter den jeweiligen Umständen zu tun. Und wer weiß schon genau, wo und wie und wodurch man seine/n Meister/in macht, und ob man gut gespielt hat, damit das Ankommen bei sich selbst nicht infrage steht.

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