Der Schrei

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Das ist nun das dritte Mal, dass kecke Variationen des „Schrei’s“ von Edvard Munch in den Medien erscheinen. Die Inder sind nicht nur anerkannt meisterhafte Kopierer, sondern sie setzen immer noch eins drauf, wie hier zB die Gehirne, die in verschlossenen Käfigen draufgesetzt wurden. Eine dramatische indische Steigerung des Originals, das man durch diese hinduistische Einverleibung kaum mehr erkennt unter dem Zwang, den Vorgang als indisches Eigentum wahrzunehmen. Der Artikel spricht auch von der „Frau“ in Munchs Gemälde…wodurch wurde das klar? Auffallend ist auch an diesem guten Beispiel, dass in der Abbildung nicht Einer alleine schreit wie bei Munch, was in dieser Abstraktion für den indischen Geist schwer denkbar ist, sonder es wird in Gruppe geschrien, zumindest in der Welt der Illustratoren. Oft sagt ja das Bild mehr als Worte, aber wenn man dann wissen will, was genau es denn sagt, braucht man doch wieder Worte. Draußen lächelt’s -drinnen schreit’s!? Was ich selbst so oft bewundert habe, ist die indische Durchhaltekraft im Angesicht extremer Lebenssituationen. Mit dieser Bewunderung könnte ich jetzt auch gleich ins Unbegrenzte abdriften, wüsste ich nicht, dass der sicher einst freiere vedische Geist in kollektiver Zwanghaftigkeit gelandet ist. Wer zwanghaft gut sein muss, kann nicht wirklich gut sein. Allerdings kann es dauern, bis Risse sich zeigen. Die zeigen sich m.E. schon ziemlich lange und sind schon als unüberwindbare Abgründe wahrnehmbar, aber noch hört man nicht den Schrei. Das Motto „Durchhalten ist alles“ hat sich bewährt. Selbst fremde Herrscher, die dieses Land erobert haben, wurden davon erobert und gingen vor seiner inneren Kraft in die Kniee, die wahrscheinlich diese scheinbar grenzenlose Kraft des Ertragens und Durchhaltens ist.
Aber es sind bereits genug Dinge geschehen, die das ganze System in Frage stellen. Es ist nur eine Frage der Zeit. Aus dem Zerfall des zur Tugendhaftigkeit zwingenden Systems bilden sich schreckliche Formen, die nicht mehr fraglos und sprachlos sein dürfen, ohne dass sich das persönliche Ich mal wehrt. Aus Deutschland kommend weiß ich, wie lange Abarten des (Un)Menschlichen sich ohne sichtbar -und hörbare Gegenwehr bilden, halten und steigern können.
Höre ich den eigenen Schrei in der Ohnmacht gegenwärtiger Ewigkeit verenden!?

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One thought on “Der Schrei

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