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Das scheinbar Zusammenhängende, was man auf der Erde antrifft, entpuppt sich ja bei näherer Betrachtung als ein Strom geistiger Energie, von der Gesamtheit des Daseinseienden stetig und unaufhaltsam neu gebildet. Es wird auch von allen Durchreisenden so gehandhabt, als sei es das unumstößlich Reale, dabei ist es gar nicht zu erfassen als das scheinbar Reale, da sich die vorgefundene Realität stets erneuert. Man hat gar keine Wahl, als die wahrgenommene  Realität als einigermaßen solide zu begreifen, denn innen ist ja der Raum der Freiheit, draußen die jeweilige Manifestation des Zusammenströmenden. Man beobachtet, dass unser Gedachtes und Gefühltes nicht nur über das Wort, sonden über  den Blick nach außen dringt. Hier öffnet sich das Tor der Gestaltungsmöglichkeit. Stimmt, viele Menschen haben es durch Umstände oft sehr schwer, sich im Weltgeschehen als direkt beteiligt und ermuntert zu empfinden, aber auch in Leidenszeiten begleitet man das Geschehen mit dem, was einem möglich ist. Einschätzen zu können, wie wichtig meine innere Teilnahme an den Prozessen ist, nicht als helfende/r Held/in oder Bösewicht/In, sondern als mich selbst, was das Einfachste scheint, sich dann aber doch als das Komplexeste herausstellt und kristallisiert. Bis man denkt, aus einem seltsamen Traum zu erwachen, und es ist unwahrscheinlich, dass gerade da jemand auftaucht, dem oder der es genauso geht. Wenn nach dem vielen Ansammeln und Bereichern jetzt kein Anker erscheint oder kein Strohhalm, dann kann schon mal der ganze zusammenhängende Eigen-Sinn kollabieren. Wenn man Glück hat, trifft man auf menschlich kompetente Experten, die einen anregen, die Einzelhaft zu verlassen. Dann aufrichten und schauen. Was sich da feststellen lässt, ist sicherlich nicht das neue Normal, sondern es hat was vom uralten Erdgewand, vom edlen Wanderstab, hat was von Zurückgezogenheiten und angemessenen Einschätzungen, auch etwas Kühle hat es von der großen Nüchternheit. Es lächelt vor sich hin, denn es kann weder helfen noch ändern. Es kann nur sich selbst sein. Meistens fällt das nicht weiter auf und spielt im Spielfeld keine so wichtige Rolle, bis es eines Tages hereinfließt von den Rändern und sich aufmacht ins Zentrum des Sturmes. Was es da macht, das wissen wir leider noch nicht, denn wir sind mittendrin und zu einem gewissen Maß an die Abfolge der Akte gebunden. Wir wissen nur, dass es an tiefster Stelle des Zentrums ruht als das Auge, und dass um es herum der virtuelle Sturm tobt auf verfügbaren Kanälen.
Eine/r, man darf raten wer, verlässt heute den Workshop des Corona Dampfers, beziehungsweise den Dampfer selbst. Sie lassen nur Eine/n jeweils an Land gehen. Die Wartenden greifen zu den inneren Materialien und basteln sich das Vorbild einer tiefen Stille.

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