Eben (en)

Auch die Gottheiten haben’s offensichtlich nicht so leicht, der Yogi König ist hinter dem Plakatsegel verschwunden und lässt nur seinen toten Löwen in die Linse schauen. Ich wundere mich bei all der Anbetung, dass sich keiner bemüht, das Geheimnis zu lüften, bzw das Hindernis zu heben oder das Wesentliche wieder sichtbar zu machen. Deswegen fand ich auch den sehr erstaunten Blick der Göttin passend, obwohl man nicht weiß, worüber s i e jetzt verblüfft war. Ich finde, wenn die Verblüffung im Humor integriert ist, geht es einem besser damit, nur, wo steckt d e r denn manchmal. Und warum ist er männlich? Dann wiederum die Heiterkeit weiblich…und die Freude…und die Liebe undsoweiter, man kann nicht klagen, und will auch nicht klagen. Das Klagen kommt von alleine, das muss nicht gerufen werden. Es stimmt allerdings, dass Comedians, die man gerne mal auscheckt, wenn man  irgendwo auf der Leitung sitzt, dass es meistens Männer sind, die dort performen, aber das stimmt auch nicht wirklich. Auch sind nicht alle so tiefgründigkeitsfähig wie Hagen Riether (z.B.), aber selbst da kann es langweilig werden. Als könnte einen jemand wirklich in die eigene Heiterkeit verfrachten, nein, man nimmt an ihrer teil, eine Fremdheiterkeit, und oft genug sind es, vor allem bei Komödiantinnen, bei aller Nachvollziehbarkeit des Witzes nicht oft die Themen, die einen persönlich erheitern. Wenn dem eigenen System etwas Menschliches oder Tierisches oder Sächliches vor den Geist kommt, das die Kraft hat, eine ganze Maschinerie in Bewegung zu setzen, sodass ich manchmal unterwegs aufpassen muss, nicht wie ein irrlichternder Fremdling zu wirken. Ich merke auch neuerdings, dass ich Ekstasen, die sich bilden möchten, nicht mehr für angebracht halte im Angesicht der tiefschürfenden Bedrohlichkeiten, die uns Menschen begleiten, und zu viel Leid, als dass man abheben möchte, wohin auch immer, eben dort, wo Abheben einst anregend war und abenteuerlich. Denn es gibt sie, kein Zweifel, die anderen Ebenen, nur gibt es gerade keinen Zugang zu ihnen. Nicht, dass ein Rübezahl uns den Weg versperrt, nein, sondern im dritten Akt verschließen sich automatisch sehr viele Türen, die kurz vorher noch offen schienen. Dafür aktivieren sich andere Räume, andere Ebenen. Das Spiel selbst zeigt sich als ein natürliches Meisterwerk. Wer seinen oder ihren Einsatz geben möchte, ist grundsätzlich willkommen. Hier müssen die Systeme ihre Gewänder und Kostüme ablegen, damit die Spieler und Spielerinnen den Freiraum zur Verfügung haben für die Handlungen, die ihnen angemessen vorkommen. Keiner weiß, wie es weitergeht und von was oder wem ein Weitergehen abhängt. Vielleicht hängt auch gar nichts von irgendwas oder wem ab, sondern es gestaltet sich genau das, was anders nicht möglich ist: die eigentliche Systemlosigkeit in Verbindung mit menschlichem Bewusstsein. Wenn nur noch das Spiel weiß, was auf dem Spiel steht.

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