halten

Es ist doch erstaunlich, dass der Mensch sich selbst anschauen kann, nicht nur in einem Spiegel, sondern auch das Innen kann wie von einem Auge belichtet werden, wobei es sich gezeigt hat, dass diese Sicht, um sich zu manifestieren, einen Ausdruck, bzw. eine Sprache braucht eines der Werkzeuge des Erkennens. Da, einer Logik folgend, die man in der Natur wie im Märchen finden kann, die Quelle meistens im Verborgenen liegt oder in einem geschützten Feld, kommt es auf einen selbst an, ob man sich hier umsehen oder wohnhaft machen möchte. Dh. allerdings nicht, dass man sich die Weisheiten des Bazaars nicht zugute kommen lassen kann, oder bewundern, was wir als Menschen so alles produzieren, um Sehnsüchte und Wünsche umzusetzen, die uns als wesentlich erscheinen. Auf beiden Seiten lebt es sich ganz gut. Wenn sich Sokrates freut, dass es in der Welt so vieles gibt, was er nicht braucht, so kann das nur duch inneren Reichtum geschehen und Freude bereiten. Es wurde mal von einem Mann berichtet, der ab und zu mal 59 Tage lang fastete und von wunderbaren Ergebnissen sprach. Bekommt ein Hungernder ein paar Tage nichts zu essen, kann er nach einigen Tagen sterben. Und nicht jeder kann sterben wie Sokrates, der seine nicht niedergechriebene Lehre dadurch vollendete. Auf jeden Fall erleichtert es den Aufenthalt, wenn  man sich im Außen sowie im Innen wohlfühlen kann. Mit dem, was ich von mir weiß, trete ich vor den Anderen, nie ist gewiss, was geschieht. Wieviel ich von mir preisgeben kann und will, aus welcher Welt der oder die Andere kommt und spricht, was überhaupt möglich ist und aktiviert werden kann zwichen zwei Welten. Wie ungeuer tief und aufreibend der gelungene Austausch sein kann, will sagen: berührend. Denn wenn es nicht berühren kann, ist (zwar) Weiteres durchaus möglich. Heerscharen von Unsichtbaren melden sich zu Wort und leben ohne menschliches Gegenüber. Wenn man noch im Analogen geboren ist, ohne ihm nachzutrauern, so fragt man sich schon zuweilen, ob das, was die Menschheit bisher als „Mensch“ zu definieren imstande war, ein Auslaufmodell sein könnte. Die Liebe für die geistige Bemühung, für das Zwiegespräch (und das Streitgespräch), die Leidenschaft für die Arbeit an eigenen Untugenden und die Achtung für die Schwere des Vorgangs. All das Zeugs also, das wir auch kennen von Religionen und Heldensagen, und auf und ab geht es weiterhin mit dem sogenannten Bösen und dem sogenannten Guten. Wir werden sehen, was der Weltgeist hervorbringt und wie sich die ausgleichenden Kräfte verhalten. Ich denke, der Mensch kann niemals auschließlich von künstlicher Intelligenz beherrscht werden, solange sich zwei gegenübersitzen und sich am Dialog erfreuen und sich über die Dinge unterhalten, die ein Computer niemals verstehen kann, auch wenn die Themen der Gespräche in ihn hineingefüttert werden und wurden. Wenn es ihn nicht berührt, worum es geht, wie soll er es verstehen? Und so kommt in den Science Fiction Romanen immer ein Gandolph vor oder eine Diotima, denen das Wissen um sich selbst im Rad der Zeiten nicht abhanden gekommen ist. Die das Recht auf die Kunst und die geistigen Wissenschaften des Menschseins lebendig halten.

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