aber

Also ich war jetzt nicht am Grübeln, ob zum Tag der Einheit verbal etwas aus mir herauskommen will. Zum Glück bewegt sich mein Blog in der von mir erschaffenen Rubrik „Positive Falle“, d.h. ich freue mich täglich über das Abenteuer, hier am „Digital Window“ zu sitzen und meiner ursprünglichen Yoganautik-Definition treu zu bleiben. Aber d a s natürlich nur nebenher, denn ich brauchte nicht lange zu warten, da wurde mir von meiner eigenen Hand ein Stück Papier zugeschoben. Es war ein Schnipsel wie so viele, nach denen man sich automatisch beim Herumgehen im Raum bückt und dadurch auch gleich die Rückenmuskeln stärkt. Aber da dieser Schnipsel aus feinem Papier war, überlegte ich kurz, wo er wohl hingehörte, und schaute deshalb darauf. Dort stand, was oben im Bild zu sehen ist, nämlich eins der wunderbaren Gedichte, die von zwei Worten und einem Zeichen leben können. Was, frage ich mich, könnte man am Tag der Einheit Tieferes sagen als „Aber: daß“. Es ist eine Botschaft, wie sie nur der arglose Äther erschaffen kann, denn man versteht sofort, ohne in eine mentale Bemühung zu kommen, den ganzen Sinn des Urgrundes.  Denn eben: d  a ss die Dinge so sind, wie sie sind, ist eines, a b e r dass sie nur so sind, weil wir so sind, wie wir sind, ist ein anderes. Wo der Tag automatisch vereint, ist für viele auch der Genuss des längeren Schlafes und Schlafes Bruder, der durch die klimatischen Verhältnisse noch unterstützt wird. Hier und da wird es Feiern geben und Versicherungen, dass wir das schaffen. Dass wir das „Wir“ schaffen, das von den Einzelnen abhängt. Kein Wir ohne Einzelne. Wenn Einzelne ein Wir brauchen, damit sie nicht vereinzeln, das ist oft nicht so hilfreich. Aber wenn ein Wir einen Einzelnen braucht, das geht auch meistens nicht gut. Es kommt natürlich immer darauf an, wer das Wir ist und wer der Einzelne. In der Erkenntnis, dass wir alle beides sind, wird es noch komplexer, aber auch interessanter. Jede/r Einzelne hat Wirkung auf das Wir, aber das Wir ist auch nicht ohne in der Wirkung auf den Einzelnen. Ob ein in einem bestimmten System geschultes Bewusstsein wirklich in eine Einheit mit einem völlig anders geschulten System kommen kann, fragt sich. Was ist überhaupt eine Einheit? Einige Einheiten flattern durch Klappen des Gehirngewebes, die mit der Einheit unter Menschen gar nichts zu tun haben…..Nehmen Sie bitte eine Einheit davon….oder so. Ich persönlich habe feststellen dürfen, dass alle meine vorzeigbaren Heldentaten durch die Liebe geschenkt wurden. Ich meine, dass da, wo die Liebe spürbar ist, Einzelne herumgehen, die automatisch ein eher wohlwollendes Wir bilden. Warum sollten die Dinge nicht gelingen, die einem am Herzen liegen. An der Politik ist so unangenehm, dass egal, wie rechtschaffen jemand an die Probleme rangeht, sie werden immer zu Lügnern. Zum Beispiel: von wegen will man die Catalanen bei sich haben! Man will die Schätze nicht verlieren, die dort bei denen lagern und ihre unabhängige Existenz ermöglichen. Aber gut, heute ist Ruhetag, Tag der deutschen Einheit. Wäre der irrsinnige Täter aus Las Vegas als Deutscher in einem unserer Hotels am Fenster gestanden als Warnsignal, was so alles unsichtbar in den Gehirnen rumort und in den Häusern gebunkert wird, hätte es den Einheitstag mächtig beeinträchtigt. So viel Trauer in so viel Leben! …Auf der Rückseite meines Matrix-Schnipsels standen auch noch zwei Worte, die sind nicht ganz so zugänglich, aber auch schön: „dürfen“ und „unmitte“. Man könnte daraus jetzt natürlich den Satz bilden „das Dürfen in der Unmitte“, an den sich sofort ein ungeschriebener Gesellschftsroman knüpft, oder, da man von den verborgenen Buchtstaben ausgehen kann, sich in ein „unmittelbares Dürfen“ hineinmanövrieren. Zum Tag der Einheit! Die unmittelbare Einheit sein dürfen bzw sein können, die man ist. Wer trägt die Verantwortung?


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