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Obwohl wir auch täglich von einem Hahn aus dem Nachbarhaus besucht werden, ist mir dieser Hahn im Bild von der Titelseite von „Greenpeace“ zugespielt worden, o Geheimnis subatomarer Partikel!, als ich gerade auf der Suche war nach einem Hahnenbild. Heute hat ja in der traurigen („kara“-Trauer, Wehklage) Geschichte der Hahn bereits gekräht, das muss sehr früh am Morgen gewesen sein, wenn Hähne krähen, und da, so stelle ich mir das bildlich vor, kamen die Ausführenden des diktatorischen Systems, denen der berühmt gewordene Mann schon lange ein Dorn im Auge war, und fragten: wo ist er!!!!? Da hob sich wie von selbst ein Arm aus dem Gewand und zeigte auf ihn: der da, das ist er!!! Und: “ Jetzt will ich nicht mehr er oder wie er  sein, wo alles schief zu gehen droht, sondern der da, der hat das alles angezettelt! Ja der da! Nehmt ihn mit!“ Was ich mir noch vorstellen kann, ist dass, sagen wir in Saudi Arabien oder im Iran, anno 2017, sich derselbe Arm aus einem kuttenartigen Dingsda hebt und auf eine Frau zeigt, die zur Vernichtung gereizt hat: Die da! Die war’s. Die hat mit wem auch immer dort das Unausprechbare getan. Alle sind sich einig, das braucht keine Nachfrage, denn es ist klar: Die muss öffentlich gesteinigt werden. Wer den ersten Stein wirft, ist in diesem Umfeld ein Held. Anderen lockert es die Lust an der Vernichtung, die latent im Menschsein vorhanden ist, wenn man ihrer nicht Herr wird. Man schmeißt also zusammen genügend Steine auf die Frau, bis anzunehmen ist, dass sie tot ist. Dann macht man einen Feiertag draus. Klar, dass war kein Sohn Gottes. Sie konnte nicht übers Wasser schweben, auch Lahme hat sie nicht wieder zum Gehen gebracht, ganz zu schweigen von wiedererweckten Toten. Aber dass sie ein Mensch war, kann keiner bezweifeln. Man spielt also die Geschichte jährlich nochmal durch, benutzt für die Steinigungsspiele natürlich keine harten Brocken, sondern vielleicht Styropor. Auch das Blut ist natürlich künstlich. Man kann ja das blutige Tuch von ihrem zertrümmerten Schädel in einem ornamentalen Rahmen aufbewahren und durch die Straßen tragen, sodass alle immer wieder was erfahren. Das würde mich schon interessieren, was die sogenannten „Gläubigen“ alles so erfahren, wenn der Papst zB den Leidensweg mit ihnen durchgeht. Sind sie in dem Stück die, die am Straßenrand stehen, den Stein noch versteckt in der Hand, und zusammen glotzen, wisserisch tuscheln und lachen!? „Ach der!!!, wusste ich doch, dass mit dem was nicht stimmte!“ Oder waren sie die, denen es leid tat, dass sie trotz seiner Aufforderung alle eingeschlafen sind in der letzten Nacht vor seinem Tod? Ich hatte schon immer was dagegen,  Leid zu verherrlichen. Sich erst um das eigene kümmern, ja, empfehlenswert. Dann weiß man, dass danach lange nichts kommt, bevor man sagen kann, man „verstehe“ das Leiden der Anderen. Und: „Er lud auf sich unsere Schmerzen!!!!!???? Konnte er das? Kann er das? Das sagt man auch von Shiva, dass er das Gift der Anderen geschluckt, also auf sich genommen hat. Leider merkt man herzlich wenig davon in der Bevölkerung. Wird dem Gift eine Chance gegeben, sieht man doch erst, was wirklich los ist. Al-Haladsch, einem islamischer Mystiker wurden, weil ein Satz dem mächtigen Irgendwer missfallen hat,  erst die Hände, dann die Füße abgehackt. Dann wurde er auf einem Baumstumpf gekreuzigt. Jemand kam vorbei und sagte: Was ist Mystik? Halladsch sagte: „Ihre niedrigste Stufe ist , was du hier siehst.“


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