Das Bild habe ich gestern abend schnell im Vorübergehen geknipst (knipsen sagt man auch nicht mehr) in dem Gefühl, dass die Natur mich anschaut mit Augen, die überall aus dem Dunkel dringen und eine direkte Wirkung auf meine Befindlichkeit haben. Solch ein Auge kann derart schön sein, dass es fast schmerzhaft ist zu wissen, wie schnell aus einem Auge ein Ast werden kann. In Indien konnte man keinen Vollmond und keinen Halbmond und keinen Neumond verpassen, denn immer war Tempelgebimmel oder Gebetsgesänge, oder Lichter wurden auf das Wasser gesetzt. Hätte ich nicht viele Jahre in Indien verbracht, wäre ich vermutlich nie in Kontakt mit diesen Kräften gekommen. Es ist die tiefe Bewunderung für den kreativen Vorgang, den ich anregend fand und der in meine Neigung zu bewusster Künstlichkeit einen Tropfen dieser kostbaren Wirklichkeit senkte. Dabei zielte meine jugendliche Leidenschaft durchaus in Richtung Zarathustra, der wie Hieronymus oder der Prophet (von Kahil Gibran) im Schutze der Natur seine Weisheitscocktails zusammengebraut hatte, um sie dann der durstigen Menschheit zu offerieren. Das war, bis Stan Lee in meine Welt kam, also Amerika und das ‚Livung Theater‘ mit neuen Ideen für das verbleibende Leben. Immerhin ist die Natur der Schauplatz, auf dem alles stattfindet, was wir für lebenswert halten. Und nur, wenn der kollektive Lebenswert auf zuvor unvorstellbare Tiefen fällt, beginnt das gnadenlose Ausrauben der geschenkten Sphäre, und nun erkennt man auch in Stan Lee einen Vordenker. Es wird keinem lebenden Wesen mehr gelingen, die Augen ganz von den Tastaturen zu lassen. Schon jetzt würde alles zusammenbrechen, sollten die krassen Warnungen Einzelner ernstgenommen werden z.B. in Hinblick auf körperliche, aber voar allem auf geistige Gesundheit. Jetzt bin ich so dankbar, dass sich meine Augen auf sattem Grün oder bunter Farbpracht ausruhen und erholen können, denn wir sitzen alle schon in gefährlichen Trakten, wo der Mond seine ureigene Bedeutung verliert oder bereits verloren hat, als die üblichen Machthengste auf ihm herumtrampelten, um zu schauen, ob man hier für Überlebende vom Missbrauch vielleicht eine weitere finstere Welt erschaffen kann. Nicht, dass es bloß Finsteres gibt, um Himmels Willen, nein! Es gibt sie noch, den Mond, die Sonne und die Sterne. Man muss sie nur bewusst wahrnehmen, wenn sie da sind.

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