politisch

Potzblitz und Donnerkeil! Ich meine: im politischen Theater, wo gerade das Erwartete auf das davon Erlöste trifft, und kaum hatte Joe Biden seinen Rücktritt als Nominierter verkündet, öffneten sich die Goldminen, und Aufschwung kam in den Kampf. Gerade war es Donald Trump gelungen, sich als Gottheit des Absurden zu etablieren und die Dummheit siegessicher in den bereits erobert gewähnten Hafen zu steuern, da weht auf einmal ein ganz anderer Wind. Eine Frau, 20 Jahre jünger als der „Amerika wieder great machen Wollende“, und eine braunschattierte Haut hat sie auch und sieht blendend aus, und man hofft, da sie auch Anwältin war, dass sie das große Gespensterschiff sicher und geschickt durch die Turbulenzen wird führen können. Denn man kann annehmen, dass selbst die, die sie nicht leiden können, für sie wählen werden, nur, um den anderen Kandidaten aus dem Feld zu schlagen. Das wäre gut und unterhaltsam, wenn man das erleben könnte, dass der Gedanke „egal, was du denkst, aber wähle Harris“ sich durchsetzt. Und zeitgemäß mit dem unaufhaltsamen Erscheinen von Frauen in machtvollen Positionen hat dieser international mit höchstem Interesse verfolgte (amerikanische) Moment auch eine zeitlose Würde. Denn was auch immer zu der Entscheidung von Biden geführt hat und reichlich spät kam, so ist dieser Moment dennoch geschehen und Biden kann nun gehuldigt werden, und der große Mann kann sich verneigen und hat genau das Richtige getan für sein Volk. Verbissen und geistig unversehens ausgebootet sitzt (Trump,) der psychisch kranke Möchtegernherrscher vor seinem technischen Sprachrohr und starrt auf das schrecklich leere Blatt, auf dem die Götter den Großteil seiner Rede gelöscht haben, denn sie ist nicht mehr relevant, wenn sie es jemals war. Der nun sich etwas Zurückziehende, aber vom Hintergrund aus noch wirkende und noch regierende Präsident ist nun der edle Mann der Stunde, und er empfiehlt Kamala Harris, denn er traut ihr offensichtlich einiges zu. Es hat letztendlich nichts zu sagen, ob sie gemocht wird oder nicht, denn Führungskräfte müssen immer für den gefährlichen Kampf mit den Meinungen gewappnet sein. Und wie froh und glücklich wir alle damals waren, als Kamala Harris auf der politischen Bühne auftauchte, bald danach allerdings wieder abtauchte, und man fragte sich schon warum wohl. Jetzt sind wir dabei und lernen, denn alles, was dort passiert, passiert ja auch hier, einerseits draußen, aber auch drinnen. Wann etwas genug ist und man ganz allein eine angemessene Entscheidung treffen muss. Und dass überraschende Wendungen immer möglich sind. Und wenn mal die Waage auf der eigenen Seite zu leicht besetzt ist und man das merken muss, damit die Gewichte eingesetzt werden können, die das Ganze wieder ins Gleichgewicht bringen.

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