Samstagslaune

In den letzten Tagen wurde ja großzügig mit Wärmegraden um sich geworfen, die man nach dem ewigen Plätschern gar nicht mehr für möglich hielt. Und so kann man den Überlebenden des Winters, vor allem den Überlebenden des Kriegs-Winters, herzlich gratulieren. Auch der Virus-Eindringling wurde in die Bedeutungslosigkeit geschickt. Dafür haben über tausend Potheads am Brandenburger Tor zur Cannabis-Legalisierung angekifft, was vielen höchste Zeit schien, anderen weniger. Es ist wie mit der künstlichen Intelligenz, wo einerseits strikte Gesetze entworfen werden für die Schadensbegrenzung, während in einem Dort alles schon lange unbeobachtet ablief und weiterhin abläuft. Im Dort ist immer schon alles gewesen, aber zum Glück, und hier sage ich bewusst „Glück“, obwohl ich nochmal darüber nachdenken könnte, was dieses seltsam anspruchsvolle Wort für mich bedeutet. Eben, dass zwar alles schon irgendwie irgendwo für irgendwen da war, für uns Einzelne und (noch) am Leben Seiende der Nu den Wirklichkeitscontent zur Verfügung stellt, für den wir (zum Glück) verantwortlich sind. Und natürlich war das bedeutsam, dass z.B. Eckart Tolle es sich zur Lebensaufgabe gemacht hat, so wie Andere den Tanz in der Leere, dass man für diese Künste Anwesenheit braucht, also wir unser Wesen mindestens so lange für diese Einleuchtungen gewinnen müssen, bis selbst so ein wohlklingendes Wort wie „Yogini“ einem überflüssig vorkommt. Wenn es einem also einigermaßen gelungen ist, den Überfluss gut zu lenken, dann kommt im Strom gelungener Nus der Tag, an dem die Sonne scheint und man zum Auftanken bereit ist. So ein Tag läuft gerade ab, obwohl ich zugeben muss, dass mich auch der Sahara-Staub interessiert, oder ob das ebenfalls fake news war, und wie kommt der überhaupt den langen Weg hierher, dieser Wüstensand.

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