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Es hat mich schon verblüfft, als ich neulich gehört habe, dass es nur sehr wenige Tage gab ohne Krieg in der Menschheitsgeschichte, was nicht unbedingt zu voreiligen Schlüssen führen muss, aber doch zu bedenken gibt. Wobei es vermutlich diese wenigen krieglosen Tage auch nicht gab, denn auch wir wissen nicht trotz aller Mediensucht, wo überall gekriegt wird und wo das Kriegen anfängt, und wo es aufhört. Das Wort „kriegen“ fällt auf durch seine Doppelbedeutung, die letztendlich doch zusammenfließt wie Zwillingsgehirne. Putin will die Ukraine kriegen, Netanjahu die Hamas, Trump den Präsidentenstuhl, Modi die Weltmacht. Das wollen sie ja alle, aber vor allem Narendra Modi, den kann man schwer lesen, wenn einem die indischen Auserwähltheitsgelüste nicht bekannt sind. Denn die Wiege der indischen Menschlichkeit schaukelt tief und fest in dem ihnen unumstößlich vorkommenden göttlichen Anspruch, ihrem eigenen und dem des unkörperlichen Gottes, der das Ganze lenkt. Und obwohl selbst in göttlichen Gefilden kriegerisch gehandelt wird, hält sich Modi sehr clever heraus aus den Schlachtfeldern, profitiert aber natürlich vom Getümmel, kriegt also was. Der Krieg ist Wahnsinn auf dunkelster Ebene, das wissen wir alle!? Aber nein!, immer staunt man wieder, wenn man hört, wer alles hineinwollte und mitmachen. Und wäre ich nicht selbst froh, wenn die Jungs hinausziehen würden zum Schutz und der Verteidigung des Landes, und hinein in die Schützengräben?, und sehr oft nicht wieder heraus. Und wenn es denn so unvermeidlich scheint, dass Männer dort sterben und die zurückbleibenden Frauen wieder einmal Freiwild werden, dann bleibt dennoch die Frage offen, was man selbst damit macht, wenn es um einen herumtobt, nah genug, um es, das mythosumrankte Es, als Realität anzuerkennen. Der Mensch bewegt sich auf dem Schauplatz des Kriegens. Wahr ist auch, dass der Krieg viele, bislang brachliegende Kräfte aktiviert. Manche Berufe beginnen, im Vordergrund heldenhaft zu strahlen. Doch die „Bösen“ lassen sich schwer fassen, die „Guten“ werden aus Versehen erschossen. Das gehört nun mal dazu, meint Netanjahu. Aber es kann gut sein, dass der Wind auch ihn vom Hocker holt. Wie dem auch sei, es bleibt die Frage, was man selbst beitragen kann oder muss, wegen den giftgespritzten Orangen im Schlaraffenland und den gepeinigten Tieren und den elendig verendenden Menschen, und der Ohnmacht wegen, die einen zuweilen ergreift, und klar, auch d a s trägt man bei. (Immer ist Beitrag.)

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