durchhalten

Jedes langjährige Praktizieren von etwas, das man gerne lernen möchte, braucht Kräfte, vor allem Kräfte, die einem das Durchhalten ermöglichen. Man muss das Ganze und sich selbst darin einigermaßen ernst nehmen, also eine gewisse Leidenschaft für das Gelingen des Projektes „Ich“ entwickeln, damit aus dem Angestrebten keine Karotte wird, die sich obendrein noch immer weiter vom Standort entfernt. Auch muss man sich an einem bestimmten Punkt lösen von den Thronen, auf denen die Lehrenden sitzen. Nicht, ohne ihnen den gebührenden Respekt zu zollen, wenn sie vermitteln konnten, worum es ihnen und uns uns allen geht, die wir eine bestimmte Praxis gewählt haben, um dem eigenen Ziel näher zu kommen. Da, wo das gesteckte Ziel nicht zur Karotte geworden ist, bewegen sich die Möglichkeiten, die einem nun ins Auge sehen. Der ganze Lernstoff war ja nur ein Konstrukt wie alles andere, dienlich sehr wohl, aber nur als Anregung, mit der sich jonglieren lässt oder tanzen oder einfach hineinschauen in das Unergründliche, um von dort aus die Dinge, die einen begeistern, ans Licht zu locken. Ständig ist man umgeben von Strömungen, die auf einen einwirken können, wenn man nicht auf der Hut ist und bestimmen kann, was einem gut tut, und was nicht. Das klingt immer alles so einfach, basiert aber  enorm viel auf Technik, die immer wieder anzuwenden ist: erforschen, bedenken, ergründen etc. Wenn man etwas Ordnung ins eigene Getriebe gebracht hat, kann man die Werkzeuge wieder mal beiseite legen. Der Geist, der hier im Spiel ist, ist ja kein Gefängniswärter, sondern ein Potential, das jede Spielart beherbergt. Daher ist das, was wir sind, einerseits ein Windhauch, und andrerseits ist es alles, was wir von diesem epischen Ausmaß an Erfahrbarem erlebt und belebt haben (werden).

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