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Noch ein weiteres Zelebrationsdatum tut sich auf (in meiner Welt), denn wir  hier im Haus haben uns vor 40 Jahren zum ersten Mal getroffen im Rahmen einer meditativen Schulung. So waren unsere ersten Jahre zusammen beflügelt von den inneren Erfahrungen und daraus resultierenden Erkenntnissen unserer eigenen Innenwelt, der Ort, an dem geistige Substanz sich als ein Kern verdichtet, bekannt als der der Existenz an sich (und als Geheimnis des Weges gelehrt an vielen Orten mit vielen verschiedenen Sprachen und Worten und Systemen und Symbolen). Die Zeiten, die wir in Schweigen zusammensaßen, könnte man als Jahre zeitraffen. Wir liebten das Schweigen, vor allem das Schweigen zusammen, in dem man zu sich kommt, ohne die Verbindung zu den Anderen zu verlieren. Die Schulung kam aus Indien wie alles Yoga, nicht, dass das eine Garantie für tief erfahrenes Yoga in Indien ist. Den indischen Geist ist schon die duplikate Maya am Verschlingen, oder soll ich es eher ein Anknabbern nennen, um zu sehen, ob es schon reif ist zum Untergang. Da wir so leidenschaftlich an dieser Wissenschaft interessiert waren, dem Yoga, der inneren Verbindung mit der höchstmöglichen Ebene,  entwickelten sich dort unsere Fähigkeiten auf kreative Weise, im Rahmen gewisser Ordnungen. Dann fanden wir heraus, dass gute künstlerlische Begabungen unter uns sind, und nutzten sie. Wir waren viele Jahre eine Performance Gruppe, die „Yoganauten“ genannt, eine Wortschöpfung, die ich später für meinen Blog wieder bekam. Wir entwickelten einen Stil zwischen Science Fiction Form und zeitlosen Texten, alles mit großer Ernsthaftigkeit durchgearbeitet, ohne verstanden werden zu müssen. Ein Jeder und eine Jede nehme, was auch immer innen ankommt, und verstehe genau das. Unsere letzte Performance war für Amnesty International unter dem Titel „antastbar“.  Wir kennen uns schon so lange und haben zusammen eine Gesprächskultur erschaffen, an deren Quelle wir gerne sitzen oder Wasser mitnehmen in unsere anderen Welten, die wir nicht teilen, Dennoch empfinden wir uns häufig als „fremd“, vielleicht genau da, wo man den oder die Andere gar nicht kennen kann, denn es gibt uns nur einmal. Das ist es, was wir von unserem Beisammensein wollten: unterstützend darin zu sein, dass wir zu uns selbst kommen. Denn nur dann, Logik des Einleuchtenden, können wir auch zusammen kommen, ohne kleineren oder größeren Schaden anzurichten.

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